Warum George Soros in Osteuropa so gehasst wird

Soros is sworn in to testify before a US House Oversight and Government Reform Committee hearing on the regulation of hedge funds, on Capitol Hill in Washington
Soros is sworn in to testify before a US House Oversight and Government Reform Committee hearing on the regulation of hedge funds, on Capitol Hill in WashingtonReuters
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Der US-Milliardär ist in Osteuropa wegen seines Engagements für eine offene Gesellschaft zum Feindbild geworden – angeheizt von russlandfreundlichen Medien und nationalen Politikern.

Wenn heute, Mittwoch, George Soros in Brüssel von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker empfangen wird, ist die Welt osteuropäischer Verschwörungstheoretiker wieder in Ordnung: Ein US-Milliardär jüdischer Herkunft erhält Unterstützung einer dem Großkapital nahestehenden EU-Führung. Tatsächlich soll es bei dem Treffen um jüngste Versuche der ungarischen Regierung gehen, die von Soros finanzierte Central European University (CEU) in Budapest zu schließen.

Der in Ungarn geborene Fondsmanager ist zum Feindbild der Führungen fast aller Länder Ost- und Südosteuropas geworden. Überall, wo er sich derzeit mit seiner Open Society Foundation engagiert, wird ihm Einmischung und Unterwanderung der nationalen Unabhängigkeit unterstellt. Viktor Orbán etwa wirft ihm vor, „Chaos“ zu stiften, in dem er Nichtregierungsorganisationen unterstützt, die sich um das Wohl von Flüchtlingen kümmern. Der Devisenspekulant, so behauptet der Ministerpräsident, verstehe sich als Gegner der Regierung, die eine ganz andere Flüchtlingspolitik vertrete.

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