Und dann platzt Österreichs Pensionssystem in den TV-Fünfkampf

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Nach dem harmonischen Duell zwischen Merkel und Schulz liefern sich die Kleinparteien einen Schlagabtausch. Die Linkspartei träumt vom Pensionistenparadies Österreich.

Vielleicht steht der künftige Vizekanzler in der Runde. FDP-Chef Christian Lindner ist da, auch der grüne Spitzenkandidat Cem Özdemir. Nach dem lauwarmen TV-Duell, in dem Kanzlerin Angela Merkel nicht von der Seite des SPD-Kandidaten Martin Schulz wich, wanderten die Blicke gestern auf die Kleinparteien, auf das Rennen um Platz drei. AfD, Linkspartei, FDP und Grüne trennen je nach Umfrage nur bis zu drei Prozentpunkte. Nun lieferten sie sich einen Fünfkampf in der ARD - die CSU war auch eingeladen. Vieles spricht dafür, dass der deutsche Wahlkampf in den nächsten Wochen um die Frage kreist, wer Juniorpartner werden soll. Neben Merkel. Ein schwarz-grünes Bündnis oder doch Schwarz-Gelb? In der jüngsten Umfrage geht sich keine der beiden Koalitionen aus – aber es fehlen nur ein paar Prozentpunkte.

FDP-Chef Christian Lindner dutzt den grünen Spitzenkandidaten Cem Özdemir. Privat sollen sich die beiden gut verstehen. Und am Ende ist eine gemeinsame Koalition nicht völlig ausgeschlossen – Jamaika (Schwarz-Gelb-Grün). Aber jetzt schenken sie sich nichts. Das TV-Format erlaubt den Kandidaten, zum Schluss eine Frage an einen der Konkurrenten zu richten. Natürlich erwählt Lindner seinen grünen Konkurrenten Özdemir, der ja „möglicherweise Außenminister in welcher Konstellation auch immer“ werden könnte. Ein Wunsch, den vielleicht auch Lindner hegt. Jedenfalls will er wissen: „Lieber Cem Özdemir, Martin Schulz will die amerikanischen Nuklearwaffen aus Deutschland abziehen, obwohl Putin aufrüstet. Wo stehst du?“ Özdemir repliziert: „Diese Waffen brauchen wir nicht.“


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