Öl-Pest im Regenwald: Erdrutsch zerstörte Pipeline

Regenwaldfrosch, schwarz vor Öl
Regenwaldfrosch, schwarz vor Öl(c) AP
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Mindestens 4.000 Barrel Öl sind im Amazonas-Gebiet in Ecuador ausgetreten und verseuchen Flüsse und Trinkwasser. Immer wieder kommt es zu derartigen Zwischenfällen.

Die heftigsten Regenfälle seit Jahrzehnten haben in Ecuador eine Öl-Pest ausgelöst. Durch die Wassermassen sei es zu einem Erdrutsch gekommen. Dieser habe die Sote-Pipeline unterhalb des aktiven Vulkans El Reventador auf einer Länge von etwa 80 Metern zerstört. Das berichten nationale Medien am Sonntag unter Berufung auf die staatliche Erdölgesellschaft Petroecuador. Mindestens 4.000 Barrel seien in einen Sumpf im Amazonas-Gebiet geflossen.

Auf einer großen Fläche seien schwarz-glänzende, mit Erdöl gefüllte Tümpel zu sehen, berichtete die Zeitung "El Comercio". Obwohl Arbeiter versuchten, das Abfließen des Öls zu verhindern, sei ein Teil auch in den Fluss Aguarico gelangt, aus dem viele Menschen Fische fangen und Trinkwasser schöpfen. Die Unwetter haben bisher schon Milliardenschäden angerichtet und 23 Menschen das Leben gekostet.

Verseucht durch Ölförderung

In den Regenwäldern im Osten Ecuadors ist es in den vergangenen Jahrzehnten zu hunderten solcher Unfälle gekommen. Auch durch eine aufwendige monatelange Säuberungsaktion, bei der große Teile des verseuchten Erdreiches abgetragen werden, kann nur etwa ein Drittel des ausgelaufenen Öls wieder aus dem Boden geholt werden.

Der Rest gelangt in die Flüsse und ins Grundwasser. Die Gegenden, wo lange das US-Unternehmen Texaco Erdöl förderte, gelten inzwischen als flächendeckend verseucht.

(Ag.)

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