Indischer Minister uriniert an Schulmauer

Er folgte nur dem Ruf der Wildnis
Er folgte nur dem Ruf der WildnisTwitter (privat)
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Landwirtschaftsminister Singh musste mal dringend, wurde derweil von Bodyguards bewacht und hat nun den sprichwörtlichen Scherm auf.

Der indische Landwirtschaftsminister hat für öffentliches Urinieren gegen eine Schulmauer mediale Prügel bezogen. Fotos des Vorfalls, der schon "Bisel-Gate" genannt wird, zierten am Freitag die Titelseiten mehrerer indischer Zeitungen.

Die "Times of India" etwa berichtete, Radha Mohan Singh habe sich an der Wand erleichtert, "flankiert von seinen automatische Waffen tragenden Sicherheitsleuten".

Die harnlassende Aktion ereignete sich demnach im nordindischen Heimatstaat Bihar des 67-jährigen Politikers. Politisch pikant: Regierungschef Narendra Modi hatte unter anderem ein Programm auflegen lassen, das für mehr öffentliche Hygiene wirbt.

"Berieselungsprogramm in Dürreregion"

In (a)sozialen Medien hagelte es Spott. Ein Nutzer schrieb: "Großartig... Stolz darauf, einen Landwirtschaftsminister wie Radha Mohan Singh zu haben, der selbst den Rasen sprengt." Auch die Opposition ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen: "Hier, der nationale Landwirtschaftsminister unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen bei der Einweihung eines Berieselungsprogramms in einer Dürreregion", schrieb die Regionalpartei Rashtriya Janata Dal beim Online-Kurzbotschaftendienst Twitter.

Verärgert über die Publikation der Fotos reagierten hingegen Verwandte des Ministers. Urinieren sei ein natürliches menschliches Bedürfnis. "Und gibt es dort irgendwo Pissoirs?", fragte der Schwiegersohn des Ministers, Sujit Kumar Singh, in der Zeitung "Hindu".

(dpa)

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