Schaffhausen: "Waldmensch" attackierte Opfer mit Kettensäge

Die Schweizer Polizei rückte zu einem Großeinsatz in Schaffhausen aus.
Die Schweizer Polizei rückte zu einem Großeinsatz in Schaffhausen aus.APA/AFP/MICHAEL BUHOLZER
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Die Polizei hat am Montagvormittag Teile der Schweizer Stadt abgeriegelt. Ein amtsbekannter Mann verletzte in einem Krankenkassen-Büro mehrere Menschen.

Amokalarm in der Schweizer Stadt Schaffhausen: Die Polizei hat am Montagvormittag Teile der Altstadt abgeriegelt. Grund dafür sei eine "Sonderlage". Inzwischen gab die Polizei bekannt, es habe fünf Verletzte gegeben, davon seien zwei schwer verletzt worden. Nach Angaben der Polizei handelte es sich bei der Tat nicht um einen Terrorakt. Der Täter sei identifiziert. Auch Bilder des Mannes veröffentlichte die Polizei zu Fahndungszwecken.

Ziel des Angriffs waren Mitarbeiter einer Krankenkasse: Der Mann sei gezielt in die Büros der CSS-Krankenkasse in der Vorstadt gestürmt und habe zwei Mitarbeiter mit einer Motorsäge verletzt, sagte eine Sprecherin der CSS auf Anfrage. Fünf Menschen wurden insgesamt verletzt, zwei von ihnen schwer. Die Opfer seien mit einer Kettensäge verletzt worden, sagte Polizei-Sprecherin Cindy Beer. Nach der Tat flüchtete der Mann mit einem weißen VW Caddy, der aber später verlassen gefunden wurde. Das Motiv für die Kettensäge-Attacke war noch völlig unklar.

Die Polizei sucht dringend nach diesem Tatverdächtigen.
Die Polizei sucht dringend nach diesem Tatverdächtigen.APA/AFP/Schaffhausen Police/HAND

Die Fahndung nach dem Mann lief am Nachmittag auf Hochtouren. Er könnte auch ins benachbarte Deutschland geflüchtet sein. Identifiziert wurde der Täter als ein psychisch labiler 51-jähriger Mann ohne festen Wohnsitz. Er halte sich hauptsächlich in verschiedenen Wäldern auf, so eine Polizeisprecherin bei einer Pressekonferenz. Der „Waldmensch“ ist zudem polizeilich bekannt: Er hat zwei Vorstrafen aus den Jahren 2014 und 2016 wegen Verstößen gegen das Waffengesetz.

Am Montag um 10 Uhr 39 war die Polizei in Schaffhausen alarmiert worden und rückte mit einem Großaufgebot aus. Auch Hubschrauber waren im Einsatz. Die Behörde machte die Bewohner der westlich von Konstanz am Bodensee liegenden Stadt darauf aufmerksam, dass der Mann gefährlich sei. Die Altstadt von Schaffhausen blieb mehr als vier Stunden lang gesperrt.

(APA/dpa/Red.)

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