Kamerun: Jugendliche Selbstmordattentäterin tötet fünf Kinder

"Junges Mädchen" sprengte sich in dem Dorf Zamga in der Nähe zur Grenze Nigerias in die Luft und riss fünf Kinder mit in den Tod.

Im Norden Kameruns hat sich nach Angaben aus Sicherheitskreisen eine junge Selbstmordattentäterin in die Luft gesprengt und mindestens fünf Kinder mit in den Tod gerissen. Die Attentäterin, "ein junges Mädchen", habe ihren Anschlag am Dienstagabend in dem Dorf Zamga nahe der Grenze zu Nigeria verübt, sagte ein für die Region zuständiger Sicherheitsbeamter am Mittwoch in einem Telefonat mit AFP.

Fünf Kinder habe die Attentäterin getötet und mindestens zwei weitere verletzt. Sie habe sich den spielenden Kindern genähert und dann ihren Sprengstoff gezündet. In der Region im Norden Kameruns ist die Islamistenorganisation Boko Haram aktiv.

Erst am Sonntag und Montag wurden in Kamerun und in Nigeria mindestens 20 Menschen bei Attacken der Gruppe getötet. Boko Haram bekennt sich in der Regel nicht zu den Anschlägen, geht allerdings immer nach einem ähnlichen Muster vor. Häufig verüben die Täter Selbstmordanschläge gegen Zivilisten.

Boko Haram hat ihren Ursprung in Nigeria, wo die Islamistengruppe seit Jahren für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten des Landes kämpft. Mindestens 20.000 Menschen wurden bisher in Nigeria, in Kamerun, im Tschad und im Niger von den Extremisten getötet. Millionen Menschen sind vor der Gewalt auf der Flucht.

(APA/AFP)

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