"Make our planet great again": Macron vergibt Stipendien an US-Klimaforscher

APA/AFP/POOL/PHILIPPE WOJAZER
  • Drucken

Frankreichs Präsident will ein Zeichen gegen den Ausstieg Donald Trumps aus dem Pariser Klimavertrag setzen. Am Dienstag ist das zweijährige Jubiläum des Abkommens.

"Um unseren Planeten wieder großartig zu machen", hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron 13 US-Klimaforscher mit Forschungsstipendien bedacht. Macron gab die Namen der Stipendiaten am Montag auf einer Veranstaltung in Paris am Vorabend des "One Planet Summit" (Gipfel Eine Welt), des zweijährigen Jubiläums des Pariser Klimagipfels, bekannt. Die Initiative soll eine Antwort auf den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen sein.

Er wolle die Projekte der Wissenschaftler vorantreiben und ihnen in Frankreich die Möglichkeit geben, schneller und mehr zu forschen, um die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen, sagte Macron.

US-Präsident Donald Trump hatte im Juni den Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen angekündigt und sich beim Repräsentantenhaus dafür stark gemacht, Milliarden Dollar Fördergelder für Klimaforschung zu streichen. Macron versprach daraufhin eine Summe von 30 Millionen Euro, um Klimaforscher von Übersee nach Frankreich zu holen. Die Abwandlung von Trumps Wahlkampfslogan "Make America Great Again" zu "Make Our Planet Great Again" wurde zum Hit in den sozialen Netzwerken.

Macron spricht von "aggressivem" Schritt

Macron zeigte sich am Montag in einem Interview mit dem US-Sender CBS überzeugt, dass Trump früher oder später seine Absage an das Pariser Klimaabkommen zurücknehmen werde. Eine Neuverhandlung lehnte er aber ab. Macron wies darauf hin, dass es bei Neuverhandlungen mehr als 190 beteiligte Länder gäbe. "Es tut mir leid, ich bin nicht bereit, mit so vielen Leuten am Tisch neu zu verhandeln. Wenn du einen Vertrag unterzeichnet hast, musst du ihn respektieren", sagte Macron.

Die USA seien ein großartiges Land, so der Präsident. "Sie haben den Pariser Vertrag unterzeichnet. Es ist extrem aggressiv, allein zu entscheiden, einfach auszusteigen, und es geht nicht an, die anderen zu Neuverhandlungen zu drängen, weil einer beschlossen hat, den Saal zu verlassen. Es tut mir leid, das zu sagen. So geht es nicht."

Es handle sich um eine große geschichtliche Verantwortung, sagte Macron, "und ich bin ziemlich sicher, dass mein Freund Präsident Trump seine Meinung in den kommenden Monaten oder Jahren ändern wird. Ich hoffe es." Auf die Nachfrage des Interviewers, ob er tatsächlich an einen Sinneswandel Trumps glaube, antwortete Macron: "Ja. Ich bin nicht bereit, neu zu verhandeln. Aber ich bin bereit, ihn (Trump) willkommen zu heißen, wenn er sich entschließt zurückzukommen."

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.