Studie: Zahl der Hurrikan-Toten auf Puerto Rico 70-fach höher als angegeben

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FILES-PUERTORICO-US-WEATHER-PEOPLE-HURRICANE-TOLLAPA/AFP/RICARDO ARDUENGO
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Die US-Regierung hatte die Zahl der Todesopfer des Hurrikans "Maria" 2017 zuletzt mit 64 angegeben - einer Studie der Uni Harvard zufolge kamen aber mindestens 4645 Menschen in dem Außengebiet der USA ums Leben.

Auf Puerto Rico sind infolge des Hurrikans "Maria" im Jahr 2017 einer Studie zufolge um ein Vielfaches mehr Menschen gestorben als offiziell bestätigt. Laut Forschungen der Universität Harvard kamen auf der Karibikinsel mindestens 4645 Menschen ums Leben. Die US-Regierung hatte die Zahl zuletzt mit 64 angegeben. Der Hurrikan hatte die Karibikinsel im September 2017 fast völlig zerstört.

Die Studie wurde im "New England Journal of Medicine" veröffentlicht und am Dienstag bekannt. Sie zählt zu den Opfern nicht nur die Menschen, die unmittelbar in dem Sturm ums Leben kamen. Sie bezieht auch alle ein, die etwa wegen verspäteter medizinischer Hilfe gestorben sind.

Ungewöhnlich schlechte Versorgung der Einwohner

Wegen des zerstörten Kommunikationsnetzes und beschädigter Infrastruktur erreichten Hilfslieferungen damals nur langsam die Betroffenen. Die Insel hat bis heute gravierende Probleme mit der Stromversorgung.

Bereits direkt nach "Maria" war berichtet worden, dass in den ersten Wochen wegen der ungewöhnlich schlechten Versorgung der Einwohner viel mehr Menschen gestorben waren als nach einer solchen Katastrophe üblich. Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump war für mangelhafte Hilfe scharf kritisiert worden.

Puerto Rico, ein Außengebiet der USA, hat etwa 3,4 Millionen Einwohner.

(APA/dpa)

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