Deutschland: Journalisten fordern Schutz vor rechtsextremen "Feindeslisten"

Die deutsche Branchenvertretung fordert von der Polizei Aufklärung: Haben Rechtsextreme Journalisten als "Feinde" aufgelistet?

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert vom Bundeskriminalamt Aufklärung darüber, ob Journalisten auf "Feindeslisten" deutscher Rechtsextremisten stehen. "Wenn Rechtsextremisten über die Verteidiger der Demokratie Datensätze anlegen, ist das kein Hobby wie Briefmarkensammeln", sagte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall am Dienstag.

Das BKA müsse betroffene Medienvertreter sofort informieren und sie über mögliche Vorkehrungen für ihren Schutz beraten.

Deutsche Rechtsextremisten setzten in den vergangenen Jahren tausende Menschen auf "Feindeslisten". Seit 2011 fanden die Sicherheitsbehörden bei Razzien und Festnahmen in der rechtsextremen Szene Listen, auf denen mehr als 25.000 Personen mit Namen, Telefonnummern und Adressen als "Feinde" aufgeführt waren, wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland am Dienstag aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken berichteten. Nur drei Betroffene wurden demnach vom BKA informiert.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.