Argentinien: Männliche Abgeordnete kippen Legalisierung von Abtreibungen

APA/AFP/MAURO PIMENTEL
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Das argentinische Parlament will Abtreibungen weiterhin verbieten. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty bezeichnet die Abstimmung als "verpasste historische Chance".

Die Stimmen der männlichen Senatoren haben zur Ablehnung der Initiative zur Legalisierung der Abtreibung in Argentinien geführt. Während die Frauen der Initiative unentschieden gegenüberstanden (14 zu 14 bei zwei Enthaltungen), bildete sich bei den Männern eine klare Mehrheit dagegen (24 zu 17 bei einer Enthaltung). Dies berichtet die Tageszeitung "Clarin" am Donnerstag.

Die Bruchlinie zwischen Pro und Contra verlief nicht unbedingt entlang der Parteigrenzen. Besonders gespalten zeigte sich das liberal-konservative Regierungsbündnis "Cambiemos" ("Lasst uns verändern") von Präsident Mauricio Macri. Acht Abgeordnete stimmten für das Gesetz, siebzehn dagegen. Aber auch die "Frente para la Victoria" (FPV, "Front für den Sieg") der linken Amtsvorgängerin Cristina Fernandez de Kirchner konnte nicht alle Abgeordneten des tendenziell konservativen Senats auf die Pro-Seite ziehen. Eine FPV-Stimme stellte sich gegen die Initiative.

Amnesty International bezeichnete die Abstimmung unterdessen als "verpasste historische Chance". Die Senatoren hätten entschieden, "den Hunderttausenden Frauen und Mädchen, die für ihre sexuellen und reproduktiven Rechte kämpfen, den Rücken zuzukehren."

(APA)

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