Oberösterreich: Mehr und bessere Krippenplätze

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Das Land ist motiviert: 30 bis 50 neue Gruppen pro Jahr sind geplant, der Betreuungsschlüssel soll auf eins zu vier sinken.

Oberösterreich, wo die Krippe auch gern Krabbelstube genannt wird, war bisher kein Vorreiter, was die Betreuung von Unter-Dreijährigen betraf. Nun will das Land aber stark investieren: 30 bis 50 neue Krabbelstubengruppen pro Jahr will man schaffen unddabei auch die Qualität steigern, sprich den Betreuungsschlüssel senken.

Bisher ist eine Pädagogin für fünf Kinder vorgesehen, künftig soll das Verhältnis eins zu vier betragen. Möglich werden soll das unter anderem durch die Kinderbetreuungs-Ausbauoffensive des Bundes, aus der das Bundesland 50 Millionen Euro bekommt.

Karmasin: Versechsfachung der Mittel

Österreichweit sieht die 15a-Vereinbarung zur Kinderbetreuung vor, dass der Bund von 2014 bis 2017 einen Betrag von 305 Mio. Euro zur Verfügung stellt, der von den Ländern kofinanziert wird. Gegenüber der letzten Vereinbarung sei das eine Versechsfachung der Mittel, so Familienministerin Sophie Karmasin am Donnerstag in einer Pressekonferenz mit der oö. Bildungslandesrätin Doris Hummer (beide ÖVP) in Linz. Bereits damals seien die Mittel nicht alle abgeholt worden. Diesmal soll das für die Gemeinden und Kindergartenträger aber leichter werden, weil nicht nur zusätzliche Plätze, sondern auch qualitative Verbesserungen - von Barrierefreiheit bis hin zu zusätzlichem Personal - gefördert werden.

"Der Fokus liegt klar auf den Kleinen", betonte Karmasin. Maximal 35 Prozent der Mittel dürften für die Drei- bis Sechsjährigen ausgegeben werden, der Rest müsse den Unter-Dreijährigen zugutekommen. Ansonsten ist das Land beim Einsatz der Mittel aber relativ frei. Hummer will neben dem Ausbau der Krabbelstuben auch auf mehr Tageseltern und betriebliche Betreuungslösungen setzen, mehr Zivildiener - bisher waren es 80 - für den Dienst im Kindergarten gewinnen und auch bei den Öffnungszeiten eine "für Vollbeschäftigung passende Betreuung" anbieten. Beide Politikerinnen treten für ein zweites bundesweites Gratis-Kindergartenjahr ein, v.a. um die Sprachförderung zu verbessern.

(APA/Red.)

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