Familienreport 2015: Was Familien denken

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Laut aktuellen Familienreport 2015 glaubt nur jeder Siebente, dass sich Familie und Beruf gut vereinbaren lassen.

Wien. Ein bisschen Strenge, ein bisschen Sparsamkeit und ein bisschen Autorität. Geht es nach den heimischen Familien, besteht die ideale Erziehung aus einem Mittelmaß dieser drei Werte. Das geht aus dem aktuellen Familienreport 2015 des Meinungsforschungsinstituts Marketagent.com und der Online-Plattform Welovefamily.at hervor. Insgesamt 1209 heimische Familien wurden dabei zu den Themen Erziehung, Bildung, Betreuung, Gesundheit und gesellschaftliche Entwicklung befragt.

Jeweils die Mehrheit beurteilte die goldene Mitte zwischen streng und laissez faire (63,5 Prozent), sparsam und großzügig (57,2 Prozent) und autoritär und antiautoritär (56,6 Prozent) als ideal. Ein Drittel bezeichnet den eigenen Erziehungsstil als eher bis sehr streng (30,9), die Hälfte als mittelmäßig streng (55,1).

Die gesellschaftliche Entwicklung bezüglich Familie wird von heimischen Familien eher negativ beurteilt. Die Mehrheit glaubt, dass es Kinder (62,5 Prozent) und Eltern (74,1 Prozent) heute schwerer haben als noch vor zehn Jahren. Für 46 Prozent hat sich die Gesellschaft zum Positiven entwickelt, für 43 Prozent zum Negativen. Nur jeder Siebente (14,2 Prozent) ist der Meinung, dass sich Familie und Beruf gut vereinbaren lassen. Jeder Vierte (23,7 Prozent) betrachtet das Betreuungsangebot für Kinder als ausreichend. 71Prozent beurteilen es als schwierig, leistbaren Wohnraum für Familien zu finden.

Das österreichische Schulsystem beurteilen 40,7 Prozent der Familien als sehr gut, 45 Prozent halten es für mittelmäßig. 67,2Prozent finden, dass die Schule zu wenig auf das Leben vorbereitet.

80,6 Prozent der Eltern sind übrigens mit sich als Elternteil zufrieden, wobei sich Eltern über 40Jahren kritischer sehen als jüngere. Sorgen machen sich Eltern dennoch viele: drei Viertel genau einmal pro Woche. (red./ks)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.09.2015)

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