Kinderbetreuung: 17.000 Plätze für die Kleinsten fehlen

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Für die unter-dreijährigen Kinder fehlen in ganz Österreich noch rund 17.000 Betreuungsplätze. Diese sollen bis 2017 geschaffen werden.

In Österreich fehlen für die unter-dreijährigen Kinder noch rund 17.000 Betreuungsplätze. Diese sollen mit der aktuellen Ausbauinitiative bis Ende 2017 geschaffen und das Barcelona-Ziel von 33 Prozent damit erreicht werden, hieß es in einer Unterlage des Familienministeriums am Samstag.

Im österreichischen Durchschnitt beträgt die Kinderbetreuungsquote bei den Drei- bis Sechsjährigen 94 Prozent, im Burgenland sind es sogar 98,5 Prozent, in Kärnten nur 88,9 Prozent. Bei den Unter-Dreijährigen ist das Barcelona-Ziel von 33 Prozent noch nicht erreicht, hier sind es im Österreich-Durchschnitt nur 25,9 Prozent. Lediglich Wien übertrifft mit 40,4 Prozent den Zielwert.

"Absolut erreichbar bis Ende 2017"

Durch die 15a-Vereinbarung mit den Bundesländern wurden zuletzt 8242 Betreuungsplätze geschaffen (Vergleich 2013/14 zu 2014/15). "Die Auswertung zeigt: die 15a 'wirkt' - wir sind am richtigen Weg", erklärte Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP). Noch fehlen aber rund 17.000 Plätze bei den Unter-Dreijährigen: "Das ist absolut erreichbar bis Ende 2017", wenn die Länder auch in den kommenden Jahren so viele Plätze schaffen wie vergangenes Jahr.

Die Bundesländer verwenden die Mittel vor allem für den Ausbau der Betreuungsplätze für Unter-Dreijährige. Etwas mehr als ein Viertel der Gelder wird hierfür aufgewendet. "Das ist auch die Intention der Vereinbarung", so die Ministerin. Sie wünscht sich aber, dass die Länder auch mehr Geld für die Erweiterung der Öffnungszeiten und die Verbesserung des Betreuungsschlüssels investieren. Nicht einmal ein Prozent der Mittel wurden etwa für die Ausweitung der Öffnungszeiten verwendet. Karmasin will diese Zahlen daher bei der nächsten Familienreferentenkonferenz thematisieren.

(APA)

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