Hochschule mit Praxis

Hochschule Praxis
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Einen Bachelor oder Master absolvieren kann man an Unis wie Fachhochschulen - und die Abschlüsse sind formal gleichgestellt. Doch was zeichnet die FHs aus? Wie funktionieren sie?

Was unterscheidet Fachhochschulen von Universitäten?

Die FHs sind praxisorientiert: Die Studiengänge bereiten gezielt auf die jeweiligen Berufsfelder vor – im Curriculum wird daher akademisches Wissen mit praktischer Erfahrung kombiniert, damit die Absolventen unverzüglich ins Berufsleben starten können. Außerdem gibt es weder überfüllte Hörsäle noch Wartezeiten. Denn die FHs nehmen nur eine begrenzte Zahl an Studierenden auf, die dafür umso besser betreut werden. FHs betreiben zudem keine Grundlagen-, sondern anwendungsorientierte Forschung. So gibt es besonders viele Projekte, Firmenkooperationen und Start-ups im Forschungsbereich.

Wie wird die Praxis in das Studium integriert?

Es gibt Lehrende aus der Praxis, Kooperationen mit Unternehmen – und ein Praktikum, das in vielen Studiengängen zur Ausbildung gehört. Es kann im In- und Ausland bei einem selbst gewählten Unternehmen absolviert werden.

Welche Abschlüsse und Titel sind möglich?

Bachelor (sechs Semester) und Master (meist vier Semester) werden an allen FHs angeboten, die Abschlüsse sind mit jenen der Unis gleichgestellt. Einige FHs bieten auch Weiterbildungslehrgänge an.

»Hier bekomme ich genau das Richtige für mein späteres Berufsleben. Besonders gefällt mir die persönliche Atmosphäre.«

Valerie Semorad Bachelorstudiengang Gesundheitsmanagement, IMC FH Krems

Welche Fachrichtungen gibt es?

Wie viele Studiengänge werden angeboten? In Österreich werden mittlerweile 219 Bachelor- und 184 Masterstudiengänge angeboten. Die meisten davon in den Technik- und Ingenieurswissenschaften sowie in den Bereichen Wirtschaft und Gesundheit, aber auch in Gestaltung/ Design und Sicherheitswissenschaften.


Kann man auch berufsbegeleitend studieren?

Ja. Immer mehr Bachelor- und Masterstudiengänge werden extra für Berufstätige konzipiert. Die Lehrveranstaltungen werden am Wochenende und/oder Abend angeboten.

AUF EINEN BLICK

Praxisbezogene Lehre: 403 Studiengänge bereiten gezielt auf die jeweiligen Berufsfelder vor, in Praktika wird Erfahrung „on the job“ gesammelt.
Anwendungsorientierte Forschung: Studierende arbeiten in Teams mit an Projekten und Kooperationen.
Studienplatzbezogene Finanzierung: Der Bund gibt die Zahl der Studienplätze vor und finanziert sie. Die begrenzte Studierendenzahl ermöglicht gute Ausstattung und effizientes studieren.
Abschlüsse: Bachelor und Master, sie sind mit jenen an Universitäten gleichgestellt.
Standorte: in allen Bundsländern

Wie viel kostet das FH-Studium?

Nur die üblichen Studiengebühren – knapp 400 Euro pro Semester (plus die Kosten für Skripten und Kopien.) Bei einigen FHs übernimmt sogar das Land die Gebühren.

Sind Stipendien oder Studienbeihilfen möglich?

Es gelten die gleichen Regeln wie an den Unis: Studienbeihilfe, Stipendien und verschiedene Zuschüsse (etwa Fahrkosten) sind je nach fianzieller Lage möglich. Infos: www.stipendium.at


Sind Auslandssemester oder Auslandsaufenthalte möglich?

Natürlich – sie sind bei einigen Studiengängen sogar vorgesehen. Auch ein Auslandspraktikum ist möglich. Internationalität ist an den FHs generell ein wichtiges Thema. Welche technische Ausstattung, etwa in den Labors, steht zur Verfügung? Vom Equipement der FHs können Unis oft nur träumen. Ermöglicht wird die tolle Ausstattung oft durch Kooperationen mit Unternehmen.

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