Von wegen "Ruhestand in der Klasse"

(c) Clemens Fabry
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Nur ein einziges Bundesland besetzt tatsächlich mehrere Dienstposten mit Pensionisten, die ins Klassenzimmer zurückkehren.

"Lehrermangel: Studenten und Pensionisten springen ein" - so lauten seit einigen Jahren regelmäßig die Schlagzeilen zu Schulbeginn. Während die Zahl der Studenten in den Klassen zumindest einige hundert umfasst, ist die Zahl der an Pensionisten vergebenen Lehrerposten allerdings sehr überschaubar: An den Bundesschulen (AHS, BMHS) sind es knapp neun, heißt es in der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch die noch amtierende SPÖ-Unterrichtsministerin Claudia Schmied.

Die Alt-Lehrkräfte stehen dabei im Regelfall nur für einzelne Unterrichtsstunden in der Klasse - auf sie zurückgegriffen wird vor allem in Fächern mit zu geringer Bewerberzahlen, heißt es in der Anfragebeantwortung. Das geht auch aus der mitgelieferten Statistik hervor: Für das Burgenland wird etwa im Bereich der berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) die Besetzung von 1,03 Dienstposten durch Pensionisten ausgewiesen, in Tirol sind es 0,1.

Vorarlberg: Vier Dienstposten besetzt

Am stärksten greift Vorarlberg auf Lehrer im Ruhestand zurück: Im Ländle sind an allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS) und BMHS zusammen vier Dienstposten durch Pensionisten besetzt. Oberösterreich kommt auf 1,75, Tirol auf 1,6, das Burgenland auf 1,03 und Salzburg auf 0,3. Wien, Kärnten, Niederösterreich und die Steiermark kommen ohne Alt-Lehrer aus.

Insgesamt gibt es rund 38.000 Lehrerstellen (Vollzeitäquivalente) an AHS und BMHS. Zahlen über unterrichtende Pensionisten an den Pflichtschulen liegen dem Ministerium nicht vor - in diesem Bereich seien die Länder Dienstgeber.

(APA)

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