Zentralmatura: Schüler drohen weiter mit Streik

Leere Klassen?
Leere Klassen?(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Schülervertreter sprechen von mangelnder Vorbereitung für die Zentralmatura und haben einige praktische Forderungen.

Die Bundesschülervertretung droht auch nach einem Treffen mit dem Bundesinstituts für Bildungsforschung (Bifie) weiter mit einem Streik. Stein des Anstoßes: Die Zentralmatura. Viele Schüler würden sich schlecht vorbereitet fühlen. 

"Das Bifie ist sehr gesprächsbereit, den Verantwortlichen dort ist wichtig, dass die Schüler die Matura schaffen", sagte Bundesschulsprecherin Angi Groß. Nun liege der Ball beim Unterrichtsministerium.

Wörterbuch und Vorbereitungszeit

Die Schülervertreter fordern etwa, dass nicht nur an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS), sondern auch an den AHS bei Fremdsprachen-Klausuren ein Wörterbuch verwendet werden darf. Weitere Kritikpunkte: Die Vorbereitungszeit zwischen schriftlicher und mündlicher Matura wäre mit zwei Wochen zu kurz, und Schüler aus dem Westen hätten aufgrund des später startenden Schuljahrs eine Woche weniger Zeit zur Maturavorbereitung.

Info-Kampagne soll kommen

Weil es noch großen Informationsbedarf unter Schülern und Lehrern gebe, will die Bundesschülervertretung gemeinsam mit dem Bifie eine Informationskampagne starten.

Wiener Schülervertreter machen auf Facebook unterdessen schon jetzt für eine Demonstration am 12. Dezember mobil. Sie wollen gegen die Beurteilungskriterien der neuen Matura protestieren.

Zentralmatura

Die neue Matura, bei der die Aufgaben der schriftlichen Prüfungen von zentraler Stelle vorgebenen werden, startet 2015 an den AHS und 2016 an den BHS. Sie war nach Protesten wegen angeblich mangelnder Vorbereitung im Fach Mathematik bereits um ein Jahr verschoben worden. Zuletzt haben die Schülervertreter einen Streik angekündigt, nachdem es bei den ersten Mathematikschularbeiten nach Vorbild der Zentralmatura deutlich mehr Nicht Genügend als bisher gegeben haben soll. Das Bifie führt das vor allem in Wien aufgetretene Problem auf "Missverständnisse" der Lehrer zurück.

(APA/Red.)

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