Wiener Islamlehrer darf nicht mehr unterrichten

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Islamische Glaubensgemeinschaft hat einem wohl radikal islamistischen Religionslehrer die Lehrbefugnis entzogen.

Sein Unterricht soll völlig unauffällig, sein Benehmen im Klassenzimmer korrekt gewesen sein. Doch der Lehrer Hisham A. sorgte mit einem Internet-Video für Aufregung, in dem er einen syrischen Rebellen interviewt, der inzwischen getötet wurde. Nun hat ihm die Islamische Glaubens-Gemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) die Lehrbefugnis entzogen, wie der ORF Online berichtet.

Der Lehrer ist derzeit auf eigenen Wunsch für ein Jahr unbezahlt karenziert, wird aber definitiv nicht mehr ins Klassenzimmer zurückkehren. Das sagen sowohl die IGGiÖ als auch der Wiener Stadtschulrat. Aussagen wie jene von Hisham A. in dem Internet-Video seien für die Glaubensgemeinschaft nicht tragbar, sagte Carla Amina Baghajati, Pressesprecherin der IGGiÖ. Die Glaubensgemeinschaft bestellt - wie andere anerkannte Kirchen und Religionsgesellschaften auch - die Lehrer nur, angestellt werden sie vom Staat.

Hisham A. dürfte als Mediensprecher der Hizb ut Tahrir aktiv gewesen sein, das ist eine Organisation, die sich offen für die Wiedererrichtung des Kalifats einsetzt und sämtliche westliche Regierungsformen ablehnt.

Zum Bericht der ORF Online.

(Red.)

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