PISA getestet: Zu schlecht für die USA?

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Die Brookings Institution hat den PISA-Test geprüft und für schlecht befunden. Von einem Vergleich der Bundesstaaten mit PISA rät sie ab. Die OECD nennt die Untersuchung unredlich.

Das US-Forschungsinstitut Brookings Institution hält in einer Studie nicht viel vom PISA-Test für Schüler und rät von einem Einsatz in den USA ab. Die US-Gouverneure wollten den PISA-Test laut OECD auch für einen Vergleich der Schülerleistungen der einzelnen US-Bundesstaaten einsetzen. (Als Gesamtstaat nehmen die USA bereits an der PISA-Studie teil.)

Welcher Strom ist guter Strom?


Die Brookings Institution erklärte, der Test habe zu viele Fehler. So würden die Schüler auch nach ihren persönlichen Wertvorstellungen und Einstellungen gefragt. Beispielsweise werde gefragt, ob sie Strom aus erneuerbaren Energiequellen vorzögen und für die Regulierung von Fabrikemissionen seien. "Das sind politische Urteile", kritisierte der Autor der Studie, Tom Loveless.

Auch sei der PISA-Test nicht an ein Curriculum, also den Lehrplan und die Lernorganisation, gebunden. Es werde also nicht gemessen, was in der Schule unterrichtet werde, erklärte Loveless. Stattdessen werde nach Anwendung des Gelernten im praktischen Leben gefragt. Er rate vom Einsatz des PISA-Tests in US-Schulen ab.

"Brookings-Studie ist unredlich"


Ein Vertreterin der Gouverneursvereinigung, Dane Linn, erklärte, es müsse zumindest überlegt werden, PISA anzuwenden. "Es ist schwer PISA zu ignorieren, wenn die Länder, in denen er eingesetzt wird, 90 Prozent der Weltwirtschaft repräsentieren", erklärte Linn.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die für PISA verantwortlich ist, nannte die Brookings-Studie unredlich. PISA-Leiter Andreas Schleicher erklärte, es sei doch wichtig zu sehen, was Schüler mit dem Erlernten anfangen könnten und ob sie es ihm wirklichen Leben anwenden könnten. Abgesehen davon würden die Fragen nach den persönlichen Einstellungen getrennt von den Wissens- und Anwendungsfragen gewertet.

(APA/Red.)

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