Anfang der 2030er Jahre wird mehr als die Hälfte eines Jahrgangs maturieren, besagt eine Prognose. Aber die Geschlechterschere geht auseinander.
Die Zahl der Maturanten wird in Österreich trotz insgesamt rückläufiger Schülerzahlen bis 2033 um rund sieben Prozent steigen: von 42.500 im vergangenen Jahr auf rund 45.500. Anfang der 2030er Jahre wird bereits mehr als die Hälfte eines Altersjahrgangs maturieren.
Laut der von der Statistik Austria erstellten Prognose treffen bei der Maturantenprognose zwei unterschiedliche Einflussfaktoren aufeinander, die in entgegengesetzte Richtungen wirken: Einerseits nimmt die Zahl der Personen im typischen Maturaalter (also 18- bzw. 19-Jährige) tendenziell ab - andererseits entscheiden sich jedes Jahr anteilsmäßig mehr Jugendliche für den Besuch einer maturaführenden Schule. Zunächst führt das bis 2018 infolge schwacher Geburtenjahrgänge zu leicht sinkenden Maturantenzahlen, doch danach beginnt die Zahl kontinuierlich zu steigen.
Geschlechterschere geht auseinander
2010 absolvierten lediglich 40 Prozent der Personen im typischen Maturaalter die Reifeprüfung. Heuer sollen es laut Prognose bereits knapp 44 Prozent sein, 2030 werde dieser Anteil dann erstmals die 50-Prozent-Marke übersteigen.
Noch weiter zunehmen werden die Unterschiede nach Geschlechtern: Derzeit maturieren rund 36 Prozent der Männer und 51 Prozent der Frauen, 2033 werden es 41 Prozent der Männer und schon 60 Prozent der Frauen sein. Das Zurückbleiben der Burschen wird wohl noch ein größeres Thema für die Politik werden müssen.
Mehr Maturanten an BHS als an AHS
Die Zahl der AHS-Maturanten wird im Prognosezeitraum etwas stärker wachsen (plus acht Prozent) als jener der Maturanten an berufsbildenden höheren Schulen (BHS, plus fünf Prozent). Trotzdem behalten die BHS-Maturanten auch 2033 in Absolutzahlen (23.700) die Nase vor ihren AHS-Kollegen (20.000). Sogar um knapp 20 Prozent auf rund 1.700 wachsen wird die Zahl der Maturanten an Bildungsanstalten für Kindergarten- bzw. Sozialpädagogik.
(APA)