33.000 Schüler haben muttersprachlichen Unterricht

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Die mit Abstand meisten Schüler finden sich in Wien. Insgesamt nimmt die Zahl der Schüler und Lehrer zu.

Rund 32.800 Schüler besuchten im Jahr 2012/13 muttersprachlichen Unterricht. Das sind etwa 18 Prozent aller Pflichtschüler mit anderen Erstsprachen als Deutsch, zeigt eine Erhebung des Referats für Migration und Schule im Bildungsministerium. Gegenüber dem Schuljahr davor ist deren Zahl um 500 Schüler (plus 1,5 Prozent) gestiegen, die Zahl der muttersprachlichen Lehrer wuchs auf 415 (plus 3 Prozent).

Die meisten Schüler mit muttersprachlichem Unterricht in Österreich finden sich in Wien (17.336). Es folgen Oberösterreich (4183), Steiermark (2440), Vorarlberg (2406), Niederösterreich (2302), Salzburg (1667), Tirol (1567), Kärnten (662) und das Burgenland (194). Dementsprechend werden auch die meisten Unterrichtsstunden in Wien abgehalten (4524 Wochenstunden von insgesamt 7209 österreichweit; 63 Prozent), weiters unterrichten auch die meisten muttersprachlichen Lehrer in der Bundeshauptstadt (238 von insgesamt 415 bzw. 57 Prozent).

"Tag der Muttersprache"

Am Freitag (21. Februar) erinnert die UNESCO mit dem "Tag der Muttersprache" an die Bedeutung von Sprachpflege. In Österreich wird Schülern mit Migrationshintergrund seit den 1970er Jahren muttersprachlicher Unterricht angeboten - derzeit in der Form verbindlicher oder unverbindlicher Übungen (ohne Benotung) oder als Freigegenstand (mit Benotung).

Insgesamt wurden 25 Sprachen im Rahmen des muttersprachlichen Unterrichts angeboten. Die meisten Wochenstunden wurden für den Unterricht auf Türkisch verwendet (3049 von 7209 bzw. 42 Prozent), gefolgt von Bosnisch/Kroatisch/Serbisch (2858 bzw. 40 Prozent) und Albanisch (414 bzw. sechs Prozent). Türkisch verzeichnete dabei Zuwächse in allen drei Kategorien (Lehrer, Schüler, Wochenstunden), Bosnisch/Kroatisch/Serbisch (BKS) sowie Albanisch wurde weniger unterrichtet bzw. von weniger Schülern in Anspruch genommen.

Nur BKS in ganz Österreich unterrichtet

Als einzige Unterrichtssprache wurde BKS im gesamten Bundesgebiet unterrichtet, Türkisch gab es in allen Ländern außer Kärnten. Neben Türkisch, BKS und Albanisch gibt es außerdem muttersprachlichen Unterricht in Arabisch, Bulgarisch, Chinesisch, Dari (Neupersisch), Französisch, Italienisch, Kurdisch/Kurmanci, Kurdisch/Zazaki, Pashto (v.a. in Afghanistan und Pakistan gesprochen), Persisch, Polnisch, Portugiesisch, Romanes, Rumänisch, Russisch, Slowakisch, Slowenisch, Spanisch, Tschechisch, Tschetschenisch, Ungarisch und heuer erstmals in Somali.

Hier zum Bericht des Referats für Migration undSchule im Bildungsministerium.

(APA)

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