Mazedonien: Religion an Schulen verfassungswidrig

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Das Oberste Gericht in Skopje hat Religions-Unterricht an staatlichen Grundschulen untersagt, da er gegen die Trennung von Kirche und Staat verstoße. Die Teilnahme war für die Schüler freiwillig.

Das mazedonische Verfassungsgericht hat den gesetzlich festgelegten Religionsunterricht an staatlichen Grundschulen für verfassungswidrig erklärt. Die Kirchen müssten den Religionsunterricht nun in eigenen Räumen außerhalb der Schulen organisieren, zitieren die Medien in der mazedonischen Hauptstadt Skopje am Donnerstag aus dem Urteil.

Das erst vor einem Jahr verabschiedete Gesetz über die Grundschulen verstoße mit der Zulassung des Religionsunterrichts für jüngere Kinder an staatlichen Schulen gegen die in der Verfassung verankerte Trennung von Staat und Religion, heißt es im Urteil des Verfassungsgerichts. Die Teilnahme an diesem Unterricht war jedoch nicht Pflicht, sondern freiwillig.

Die regierende rechts-konservative Partei VMRO-DPMNE verurteilte diese Entscheidung umgehend als "unvernünftig" und "politisch" motiviert. 65 Prozent der Grundschüler nähmen freiwillig am Religionsunterricht teil, heißt es in einer Stellungnahme der Partei. Die Initiative für die Abschaffung des Religionsunterrichts hatte die oppositionelle Liberal-Demokratische Partei eingereicht.

(Ag.)

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