Weil akuter Pfarrermangel droht, erwägt die dänische Kirche, Aushilfskräfte an den Schulen zu finden.
Die lutheranische Dänische Volkskirche überlegt, künftig wieder Lehrer auf die Kanzel zu schicken. Grund ist ein drohender Mangel an theologisch ausgebildeten Pfarrern. Normalerweise ist in Dänemark ein Universitätsabschluss für das Pfarrersamt notwendig. Laut einer aktuellen Statistik fiel die Zahl der dänischen Pfarreramtsbewerber in den vergangenen fünf Jahren um 25 Prozent.
Bereits in den 1970er und 1980er Jahren musste die Dänische Volkskirche auf Aushilfskräfte zurückgreifen. Damals setzte man neben Volksschullehrern auch andere Nicht-Theologen wie Buchhändler ein. Diese mussten für den Job einen Schnellkurs durchmachen.
Der Aalborger Bischof Henning Toft Bro sagte gegenüber em Dänischen Rundfunk zu Wochenbeginn, er bevorzuge zwar akademisch ausgebildete Fachleute, die Lösung aus den 70ern sei eine mögliche Alternative. Toft Bro will den Weg ins Amt des Geistlichen zumindest für Bachelor-Absolventen im Fach Theologie öffnen und es so für Jungakademiker interessanter machen.
(APA)