Ferien: Für Hälfte der Eltern eine Belastung

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FEATURE - SCHULSCHLUSS/FERIENBEGINNAPA (Roland Schlager)
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Die Kinderbetreuung in Ferien ist für Hälfte der Eltern ein Problem, besagt eine Studie der Arbeiterkammer. Die Lösung wären für sie leistbare Feriencamps und Ferienbetreuung in der Schule.

Für die einen sind die Ferien die beste Zeit im Jahr, für die anderen schaffen sie schwer zu bewältigende Probleme: Berufstätige Eltern brauchen laut einer aktuellen Studie der Arbeiterkammer mehr Unterstützung bei der Ferien-Betreuung ihrer Kinder. Bei einer Umfrage unter 400 Familien haben viele Eltern ihrem Frust Luft gemacht.

56 Prozent der berufstätigen Eltern von Volksschulkindern sagten, dass die Kinderbetreuung für sie in den vergangenen Sommerferien schwierig war. Auch wenn die Kinder in die Hauptschule oder ins Gymnasium gehen, ist der Wert nicht sehr viel besser. 48 Prozent dieser Eltern hatten ebenfalls Probleme während der Sommerferien. Als Lösung kann sich die Mehrheit leistbare Feriencamps und Ferienbetreuung in der Schule vorstellen, sagt die AK.

Teilzeitarbeit wegen Ferienbetreuung

Die Kinderbetreuung in den Ferien ist laut AK mit ein Grund, warum Teilzeitbeschäftigte - insbesondere Frauen - darauf verzichten, das Ausmaß ihrer Arbeitszeit zu erhöhen. 78 Prozent der teilzeitbeschäftigten Eltern von Volksschulkindern und 79 Prozent der teilzeitbeschäftigten Eltern von Kindern in Hauptschule/Gymnasium sagten aus, dass die Betreuung des Nachwuchses in den Sommerferien bei Vollzeitbeschäftigung schwierig oder gar unmöglich wäre.

Derzeit wird die Kinderbetreuung laut der Studie zum Großteil in der Verwandtschaft organisiert: Hauptsächlich schauen in den Ferien die Großeltern auf die Kinder (Volksschule: 71 Prozent; Hauptschule/Gymnasium: 66 Prozent). Mehr als die Hälfte der Eltern wünscht sich laut der Umfrage Ferienbetreuung in der Schule, wobei es bei Bedarf auch Nachhilfe geben soll, und leistbare Feriencamps. 39 Prozent der Eltern von Volks- und 25 Prozent der Eltern von Hauptschülern und Gymnasiasten würde auch Horte befürworten, die den ganzen Sommer offen haben.

AK-Präsident Herbert Tumpel forderte bestmögliche Förderung für die Kinder in den Ferien, "Beruf und Familie müssen vereinbar sein". Er schlug schulische Ferienbetreuung plus Nachhilfeangebote vor, dafür könnten insbesondere die Einrichtungen der Schulen und Horte genutzt werden. Die Betreuung in Feriencamps soll extra gefördert werden.

(APA/Red.)

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