Drei Prozent schafften Matura auch nach zweitem Antritt nicht

Meisten Vorzüge wurden in der Steiermark vergeben.
Meisten Vorzüge wurden in der Steiermark vergeben.Clemens Fabry
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Am häufigsten scheiterten Vorarlberger bei der neuen Matura. Vor allem mit der Vorwissenschaftlichen Arbeit und in Mathematik hatten viele Schüler Probleme.

Knapp drei Prozent oder rund 530 der 18.200 im Vorjahr zur neuen AHS-Reifeprüfung angetretenen Schüler haben die Matura auch nach dem zweiten Nebentermin noch nicht bestanden. Ein Fünftel erlangte nach Absolvierung von vorwissenschaftlicher Arbeit (VWA), schriftlicher und mündlicher Matura einen Vorzug, zeigen Zahlen des Bildungsministeriums. In Relation am häufigsten scheiterten Schüler in Vorarlberg.

Die neue Matura hat 2015 an AHS erstmals flächendeckend stattgefunden. Wichtigste Neuerung war die Zentralmatura im schriftlichen Teil, dazu kamen die (wie schon bisher an den Schulen erstellte) mündliche Reifeprüfung sowie erstmals eine VWA. Alle drei Säulen kann man unabhängig voneinander absolvieren, jede muss aber positiv sein. Für die Statistik einbezogen wurden der Haupttermin im Frühling 2015 sowie die beiden Nebentermine im September/Oktober 2015 bzw. Jänner/Februar 2016.

VWA war größter Stolperstein

Österreichweit haben 2,9 Prozent der Maturanten die Reifeprüfung auch nach dem zweiten Nebentermin noch nicht bestanden. 20,2 Prozent erreichten einen ausgezeichneten Erfolg (Notenschnitt höchstens 1,5 und kein Vierer), 23,1 Prozent einen guten Erfolg (Notenschnitt höchstens 2,0 und kein Vierer). 53,7 Prozent haben "normal" bestanden. Insgesamt seien dies "schöne Ergebnisse", sagte Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek.

Als größter Stolperstein bei der neuen Matura erwies sich die VWA. Von den insgesamt rund 530 der 18.200 angetretenen Schülern, die die Reifeprüfung noch nicht geschafft haben, scheiterten rund 350 zumindest auch an der VWA - meist aber, weil sie gar keine abgegeben hatten. Bei der Zentralmatura selbst scheiterten die meisten Kandidaten erwartungsgemäß in Mathematik: Inklusive Kompensationsprüfungen schafften bisher 1,1 Prozent der rund 18.100 zur Mathe-Matura angetretenen Schüler diese Klausur nicht - das sind etwa 200.

Mädchen schnitten besser ab

Verhältnismäßig fast doppelt so viele Schüler als im Österreich-Schnitt scheiterten in Vorarlberg (5,6 Prozent): In Wien haben 3,9 Prozent die Matura noch nicht geschafft, in Salzburg 3,4 Prozent, in Niederösterreich 2,8 Prozent, in der Steiermark 2,4 Prozent, im Burgenland 2,2 Prozent, in Oberösterreich 2,1 Prozent, in Tirol 1,9 Prozent und in Kärnten 1,5 Prozent.

Die meisten Vorzüge wurden in der Steiermark vergeben (23 Prozent), gefolgt von Oberösterreich (22,2 Prozent) und Kärnten (21,6 Prozent), die wenigsten im Burgenland (15,1 Prozent) und in Tirol (16,9 Prozent).

Nach Geschlechtern haben insgesamt die Mädchen etwas besser abgeschnitten: Von ihnen haben 2,5 Prozent nicht bestanden, bei den Burschen waren es 3,5 Prozent. Auch ausgezeichnete und gute Erfolge finden sich bei den Mädchen etwas häufiger.

Ergebnisse Neue Matura 2015
Ergebnisse Neue Matura 2015(c) APA

(APA)

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