Bildungsstandards: Die 14-Jährigen werden in Deutsch getestet

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Rund 80.000 Schüler der der jeweils vierten Klasse Gymnasium und Neue Mittelschule nehmen teil. Der erste Testzyklus ist damit abgeschlossen.

Gerade erst sind die Ergebnisse der Zehnjährigen in Deutsch bekannt gegeben worden - und zeigten viel Schwächen auf. Nun sind die älteren Schüler an der Reihe. Mit den Überprüfungen der Bildungsstandards im Fach Deutsch in der 4. Klasse AHS bzw. Neue Mittelschule (NMS) wird heute, Mittwoch, der erste Zyklus der 2012 begonnenen umfassenden Schülertestungen abgeschlossen. Insgesamt nehmen heuer rund 80.000 Schüler der 8. Schulstufe teil, die Ergebnisse werden im ersten Quartal 2017 veröffentlicht.

Kein Einfluss auf die Noten

Die Ergebnisse der Testungen haben keinen Einfluss auf die Noten der Schüler. Nur der Schüler selbst erfährt, wie er persönlich abgeschnitten hat. Der Lehrer bekommt das (anonymisierte) Gesamtergebnis seiner Klasse, die Schulleitung das ihrer Schule bzw. der einzelnen Klassen, die Schulaufsicht die allgemeinen Teile der Schulberichte sowie Regionalergebnisse, die Landesschulräte die Landesergebnisse sowie das Bildungsministerium einen Bundesbericht.

Der Test dauert 120 Minuten. Überprüft werden die vier Bereiche "Lesen", "Schreiben", "Sprachbewusstsein" (z.B. Grammatik, Rechtschreibung) sowie "Zuhören und Sprechen". Vom Test ausgenommen sind außerordentliche Schüler, Jugendliche, die in Deutsch nach dem Lehrplan der Sonderschule bzw. einer niedrigeren Schulstufe unterrichtet werden. Im Anschluss ist noch ein Fragebogen etwa über den familiären Hintergrund bzw. die Lernmotivation zu bearbeiten.

Fragen zu Texten, Lückendiktat

Die Schüler müssen unter anderem Fragen zu davor gehörten Texten beantworten, außerdem werden das allgemeine Leseverständnis sowie das "überfliegende Lesen" (schnelle Suche nach Information) anhand von vorgegebenen Texten und dazu gestellten Fragen überprüft. Darüber hinaus muss ein Text zu einer vorgegebenen Aufgabenstellung verfasst werden, in dem je nach Angabe argumentiert, erzählt oder informiert werden muss. Weiters müssen Testhefte zu Themen wie Wortbildung, Grammatik, Sprach- und Schreibnormen bearbeitet werden, in manchen Klassen kommt auch ein zehnminütiges Lückendiktat zum Einsatz.

Verglichen werden die Ergebnisse zum letzten Mal mit den Resultaten einer 2009 durchgeführten Ausgangsmessung (Baseline-Testung) mit rund 11.000 Schülern. Ab 2017 können als Vergleichsmaßstab dann schon die Resultate des ersten Test-Zyklus herangezogen werden.

(APA/Red.)

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