Volksschüler wiederholen meist freiwillig

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Volksschule(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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1,3 Prozent der Kinder in den ersten drei Klassen steigen nicht ins nächste Jahr auf.

Wien. Dass das Sitzenbleiben in der Volksschule im Zuge der Bildungsreform de facto abgeschafft werden sollte, sorgte – neben dem Streichen der Ziffernnoten – vor nicht allzu langer Zeit für die scheinbar unvermeidlichen Streitereien innerhalb der Regierung. Die aktuelle Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) zeigt nun: Zahlenmäßig ist das Sitzenbleiben in den ersten drei Schuljahren kein großes Thema – jedenfalls nicht das unfreiwillige.

Rund 1,3 Prozent der Volksschüler in den ersten drei Klassen haben zuletzt das Schuljahr wiederholt – die meisten von ihnen aber freiwillig. Von den insgesamt 240.000 Schülern sind 3027 nicht in die nächste Schulstufe aufgestiegen (siehe Grafik). 1860 von ihnen – fast zwei Drittel – haben das Jahr jedoch freiwillig wiederholt. In der ersten Schulstufe ist ohnedies nichts anderes möglich: Schon jetzt sind alle Erstklässler unabhängig von ihren Noten berechtigt, in die nächste Klasse aufzusteigen. In Zukunft sollen Kinder bis zur dritten Klasse nur noch freiwillig wiederholen können. Eine Veränderung hätte das für 1167 Schüler bedeutet – also für 0,5 Prozent.

(c) Die Presse

Laut dem ersten Teil der Bildungsreform, der derzeit in Begutachtung ist, dürfen außerdem Volksschulen in den ersten drei Jahren autonom die Ziffernnoten abschaffen. (beba)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.05.2016)

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