Beschwerden gab es am Mittwoch als Aufgabe, nicht über die Aufgaben. Die Beispiele sind nun online.
Ohne Zwischenfälle ist am Mittwoch an den AHS und den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) die Zentralmatura im Fach Englisch über die Bühne gegangen. Keine einzige Schule meldete beim Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) Probleme - eine Beschwerde war allerdings Teil der AHS-Klausur: In einem E-Mail an ein Unternehmen musste eine Bestellung reklamiert werden.
Nicht alle Maturanten haben dabei heute die gleiche Matura absolviert. Ein Teil der Aufgaben für AHS und BHS unterscheidet sich. Zusätzliche Variationen gibt es, je nachdem wie lange die Sprache an der Schule gelernt wurde.
Englisch (AHS) – Sprachverwendung im Kontext
Die weiteren Aufgaben für die verschiedenen Schultypen >>>
An den AHS umfasste die Prüfung vier Teile (Leseverständnis, Hörverständnis, Sprachverwendung im Kontext/Grammatik, Schreiben), die in insgesamt 270 Minuten gelöst werden mussten. Die Verwendung von Wörterbüchern war dabei nicht erlaubt. An den BHS entfiel vor allem der Bereich Sprachverwendung im Kontext, dafür kam ein zusätzlicher, berufsbezogener Schultyp-spezifischer Schreibauftrag dazu. Hier hatten die Maturanten 300 Minuten Zeit, beim Testbereich Schreiben durften sie außerdem Wörterbücher benutzen.
Hörbeispiele gut verständlich
"Wir haben bisher nur gute Rückmeldungen bekommen", resümierte Bundesschulsprecher Maximilian Gnesda. Die bei manchen Schülern gefürchteten Hörbeispiele seien auch gut verständlich gewesen. An den AHS sei neben der Reklamation ein Essay über Studiengebühren zu verfassen gewesen, an den BHS unter anderem ein Leaflet zur Nachhaltigkeit in der Gastronomie.
Änderungswünsche hat Gnesda vor allem beim Wörterbucheinsatz: Es sei unverständlich, warum deren Verwendung an den AHS verboten sei - zumindest ein Synonymwörterbuch solle erlaubt sein. "Die Matura soll ja realitätsgetreu sein. Im Berufsleben kann beim Verfassen eines Texts ja auch ein Wörterbuch verwendet werden." Wie in der Mathematik wollen die Schülervertreter auch erheben, ob es unterschiedliche Matura-Ergebnisse je nach Technologieeinsatz gegeben hat: Neben der klassischen Reifeprüfung auf Papier absolvierten viele Kandidaten diese auch am Computer - Rechtschreibprogramme zeigen dabei etwaige Fehler an (korrigieren diese aber nicht).
Französisch als nächstes
Mit Deutsch, Mathematik und Englisch sind gleich nach den ersten drei Zentralmatura-Tagen jene Fächer erledigt, in denen mit Abstand die meisten Schüler ihre schriftlichen Prüfungen ablegen. Fortgesetzt am Donnerstag, mit Französisch. Am Freitag folgt Italienisch, nach der Feiertagspause am 18. Mai dann Spanisch bzw. die Minderheitensprachen Slowenisch, Ungarisch und Kroatisch und zum Abschluss am 19. Mai Latein und Griechisch
(APA/Red.)