Schmied "sehr erfreut über große Bewegung"

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Schmied sehr erfreut ueber(c) APA (ROLAND SCHLAGER)
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Unterrichtsministerin Claudia Schmied fühlt sich nun in ihrem Weg bestärkt. Sie kann Karls Vorschlag auch "eine sehr interessante wirtschaftliche Facette" abgewinnen.

"Sehr erfreut über diese große Bewegung, die jetzt in die Diskussion kommt", zeigte sich Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) über den Vorstoß von Wissenschaftsministerin Beatrix Karl. Diese hatte sich für ein "Gymnasiums für alle" ausgesprochen. Alle internationalen Studien würden sagen, dass die Trennung in verschiedene Schultypen mit 9,5 Jahren nicht zu besserer Bildung führe. "Daher kann ich nur begrüßen, was Karl gesagt hat und freue mich, wenn das auch in das bildungspolitische Papier der ÖVP einfließt und wir das im Herbst eingehend diskutieren können", sagte Schmied.

Schmied fühlt sich nun in ihrem Weg bestärkt, 2007 den Schulversuch "Neue Mittelschule" durchgesetzt zu haben. "Es schaut gut aus, ich freue mich, da in die Details zu gehen", sagte Schmied. Die Ministerin kann Karls Vorschlag auch "eine sehr interessante wirtschaftliche Facette" abgewinnen. Denn "Gymnasium für alle" hieße, dass sich Länder und Gemeinden schwerpunktmäßig der Bereiche Kindergarten und Volksschule annehmen würden und die Bereiche ab der Sekundarstufe I, mit den wichtigen Fragen der Schulerhaltung und der ganztägigen Schulformen, beim Bund seien. "Das würde in wirtschaftlich sehr schwierigen Zeiten die Gemeinden enorm entlasten", sagte Schmied. Dass dadurch allerdings dann der Bund belastet würde, räumt Schmied ein, "aber die österreichweite Steuerung aus einer Hand bringt auch enorme Vorteile".

Für Schmied wäre eine gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen "in Wirklichkeit der große Wurf auf allen Ebenen", nicht nur was die Integration der Schulformen anbelangt, sondern auch die Optimierung der Schulerhaltung, Klarheit über Lehrerausbildung, klare Fakten über Dienst- und Besoldungsrecht. "Das wäre das Mega-Projekt und die Erfolgsgeschichte für die Koalitionsregierung", sagte Schmied.

(APA/Red.)

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