Studie empfiehlt Arbeitsmarkt für Lehrer

Studie empfiehlt Arbeitsmarkt fuer
Studie empfiehlt Arbeitsmarkt fuer(c) Clemens Fabry
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Eine Studie schlägt vor: Beamtenstatus soll in privatrechtliches Dienstverhältnis umgewandelt werden. Um eine Stelle zu bekommen, muss sich der Lehrer im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung bewerben.

WIEN(red./APA). Die Empfehlungen, die das Institut für Bildungsforschung und Wirtschaft (ibw) in einer vom Unterrichtsministerium in Auftrag gegebenen Studie abgibt, entbehren nicht einer gewissen Brisanz: Da ist von einem einheitlichen Dienst- und Besoldungsrecht die Rede und auch von einer Umwandlung des Beamtenstatus in ein privatrechtliches Dienstrecht (analog dem Angestelltenrecht) und davon, dass Gehaltsvorrückungen an die Weiterbildung gekoppelt werden sollten.

Vor allem aber plädieren die Autoren Kurt Schmid und Richard Pirolt für einen „offenen Lehrerarbeitsmarkt“ in Österreich. Sprich: Um eine Stelle zu bekommen, muss sich der Lehrer im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung bewerben, wobei die Auswahlkompetenz einzig und allein bei der Schule liegt.

„Explizite Anwesenheitspflicht“

Darüber hinaus raten die Autoren zu einer Rücknahme des „sehr hohen Kündigungsschutzes“: Ein Blick in jene Länder, die beim Pisa-Test am besten abschneiden (Finnland etwa), zeige nämlich, dass „zumindest die formale rechtliche Möglichkeit“ gegeben sein sollte, sich von Lehrern zu trennen. Beim Thema Arbeitszeit schlägt die Studie eine „explizite Anwesenheitsverpflichtung“ vor.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.06.2010)

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