Rund 15 Prozent der Schüler mit nicht-deutscher Muttersprache erhalten muttersprachlichen Unterricht. Das Angebot umfasst 22 der 78 von Schülern in Österreich genutzten Sprachen.
Große Sprachenvielfalt an Österreichs Schulen: Die Schüler verwenden im Alltag neben Deutsch 78 verschiedene Sprachen - vor Albanisch über Schwedisch bis Yoruba. Das zeigt die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ durch Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ). Darin forderten die Freiheitlichen Aufklärung darüber, wann und wie an österreichischen Schulen muttersprachlicher Unterricht angeboten wird.
Ab der Volksschule wird in Österreich muttersprachlicher Unterricht für jene Kinder angeboten, die eine andere Muttersprache als Deutsch sprechen oder zweisprachig aufwachsen. In der Volksschule wird der Unterricht als verbindliche Übung (verpflichtend, keine Beurteilung), in der Unterstufe als unverbindliche Übung und in Oberstufen auch als Freigegenstand (mit Benotung) angeboten.
Gutes Deusch keine Voraussetzung
Gute Deutschkenntnisse sind keine Voraussetzung, um den muttersprachlichen Unterricht zu besuchen. Dies wäre laut Ministerium auch "nicht sinnvoll": Ziel des muttersprachlichen Unterrichts sei schließlich die Erreichung von Zweisprachigkeit. Die Gleichwertigkeit von Muttersprache und Deutsch sei "anzustreben".
Im Schuljahr 2007/08 haben laut früheren Angaben des Unterrichtsministeriums rund 28.000 Schüler muttersprachlichen Unterricht erhalten, das sind rund 15 Prozent aller Schüler mit nicht-deutscher Muttersprache. Das Angebot umfasst dabei 22 der 78 von Schülern in Österreich genutzten Sprachen. Dabei wird nur Bosnisch/Serbisch/Kroatisch in allen Bundesländern unterrichtet, Türkisch immerhin in acht (nicht in Kärnten).
(APA/Red.)