Das Spiel mit den Statistiken

Ministerium und Lehrer verwenden andere Zahlen.

Wien. Statistiken, wie die jüngst vorgestellte OECD-Studie „Bildung auf einen Blick“, haben einen Vorteil: Sie liefern so viele Daten, dass es leichtfällt, die eigene Position zu untermauern.

Ein Beispiel: Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) präsentierte Zahlen, die beweisen, dass das heimische Schulsystem ein sehr teures ist. Demnach liegen die „gesamten öffentlichen Bildungsausgaben“ mit 5,8Prozent des BIP über dem OECD-Mittel (5,6 Prozent). Der Aufschrei der Lehrer folgte prompt. Denn mit 5,7 Prozent lägen die Ausgaben sogar unter dem Schnitt von 6,1 Prozent.

Wer recht hat? Beide. Das Ministerium zieht öffentliche Ausgaben plus Subventionen wie Studienbeihilfe an private Haushalte heran. Die Gewerkschaft bezieht sich auf öffentliche und private Ausgaben. (j.n.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.09.2014)

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