Facebook: „Adden Sie mich, Frau Professor?“

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Facebook bdquoAdden mich Frau(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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Akzeptieren oder ignorieren? Das ist die große Frage, wenn die Facebook-Anfrage eines Schülers im Posteingang des Lehrers landet. Viele sind im Umgang mit sozialen Netzwerken zu ängstlich, sagen Experten.

Wien/Beba. Akzeptieren oder ignorieren? Das ist die große Frage, wenn die Facebook-Anfrage eines Schülers im Posteingang des Lehrers landet. „Lehrer sollten das tun, wofür sie pädagogisch stehen“, rät Barbara Buchegger von der Initiative „Safer Internet“. Manche Lehrer würden per Facebook als Vertrauensperson zur Verfügung stehen wollen; andere hingegen sähen das soziale Netzwerk als ihren privaten Bereich an.

Laut einer Umfrage, die Buchegger durchgeführt hat, nutzen rund 35Prozent der Lehrer Facebook, 37Prozent von ihnen sind auch mit ihren Schülern „befreundet“. Konsequenz sei die goldene Regel, so die Expertin: „Entweder man akzeptiert jede Schüleranfrage, oder man lehnt alle ab.“

Grundsätzlich sollten Lehrer auch im Netz Privates und Berufliches scharf trennen. „Man agiert immer als Lehrer, auch auf Facebook“, sagt Buchegger. Eine gute Möglichkeit sei etwa, verschiedene sogenannte Freundeslisten zu erstellen und den Schülern so nur einen Teil der Inhalte auf der eigenen Facebook-Seite zugänglich zu machen. „Wenn man Facebook etwa privat nutzt, um Fotos zu posten, ist es auf jeden Fall klug, solche Listen zu nutzen.“ Diese kann man auch verwenden, um Inhalte speziell für die Schüler zu posten – interessante Links etwa.

Die Mehrheit der Lehrer sei allerdings eher zu ängstlich, was die sozialen Netzwerke im Internet betrifft. „So lange ich nichts Peinliches poste, kann sich das auch nicht verbreiten“, sagt Buchegger. Auch Mobbing per Facebook treffe eher diejenigen, die selbst nicht im sozialen Netzwerk aktiv seien.

WEITERE INFORMATIONEN UNTER

www.saferinternet.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.03.2011)

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