Neue Anti-Drogen-Kampagne für Volksschüler

Neue AntiDrogenKampagne fuer Volksschueler
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Unter dem Titel "echt cool" soll Kindern vermittelt werden, dass Rauchen und Trinken "nicht nur uncool, sondern auch ungesund" ist. Statt erhobenem Zeigefinger kommen Teenie-Stars zum Einsatz.

Suchtprävention bei Volksschülern - was wenig nachvollziehbar klingt, ist für das Gesundheitsministerium naheliegend. "Alkohol und Zigaretten sind zwar noch kein Problem in der Volksschule, aber wir wissen, dass hier bereits erste Erfahrungen gemacht werden", so Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) am Freitag bei der Vorstellung einer österreichweiten Kampagne in der Wiener Astrid-Lindgren-Schule. Unter dem Titel "echt cool" soll Kindern vermittelt werden, dass Rauchen und Trinken "nicht nur uncool, sondern auch ungesund" ist.

Justin-Bieber-Broschüre

Statt erhobenem Zeigefinger kommen die Vorbilder der Kinder zum Einsatz: Teenie-Star und Nichtraucher Justin Bieber lächelt aus der an Kinder verteilten Broschüre, die über die Folgen von Alkohol- und Tabakkonsum informieren soll - mal mit abschreckenden Fakten, mal mit Sprüchen wie "Alkohol macht Birne hohl".

Auch mit Aufklebern, Buttons und einem Coolness-Kartenquartett, in dem der sportliche Snowboarder den stinkenden Raucher übertrumpft, soll bei Kindern ein gutes Image von "Nichtrauchern und Nichttrinkern" erzeugt werden. Die Materialien stehen "für alle Volks- und Hauptschulen zur Verfügung", so Stöger, "Lehrer sollen dann mit diesen Hilfsmitteln mit den Schülern Gespräche führen".

Auch ohne eigenen Alkohol- und Zigarettenkonsum sind Kinder den Risiken ausgesetzt: durch die Eltern. "Kinder können hier als Motoren wirken, um die Eltern darauf aufmerksam zu machen, wie uncool das ist", so der Wiener Bildungsstadtrat Christian Oxonotisch (SPÖ).

"Ungesund für den Körper"

Der Anfang wurde heute in einer vierten Volksschulklasse gemacht: Sam und Hannah können je ein Familienmitglied nennen, das raucht, "obwohl das ungesund für den Körper" ist und "man früher sterben kann". Bis jetzt greift die Ermahnung jedoch nicht, so Hannah: "Ich sage meiner Tante eh immer, dass sie aufhören soll. Aber sie meint, das kann man sich nicht mehr abgewöhnen." Gut, wenn die Kinder bei solchen Vorbildern dann gar nicht erst anfangen.

(APA)

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