Lehrerbildung: Uni Klagenfurt positioniert sich

Lehrerbildung Klagenfurt positioniert sich
Lehrerbildung Klagenfurt positioniert sich(c) FABRY Clemens
  • Drucken

Die Uni hat ein Zentrum für Lehrerbildung gegründet, in das die PH integriert werden könnte.

Alpbach/Klagenfurt/Beba. Die Uni Klagenfurt positioniert sich noch stärker als bisher im Bereich Lehrerbildung. Mit Mitte August hat sie eine sogenannte School of Education gegründet, ein Zentrum für Lehrerbildung – fast zeitgleich mit Innsbruck. Das Ziel: Die dort ausgebildeten Lehrer sollen eine Forschungshaltung und zugleich eine Professionsorientierung entwickeln. Denn, sagt Konrad Krainer, Leiter des Zentrums: „Das sind Lehrer – und keine Schmalspurwissenschaftler.“

Die Fachdidaktik hat daher einen zentralen Stellenwert in der School of Education. Die Klagenfurter sind dabei gleich in mehreren Punkten Vorreiter: So wurde im Rahmen des Zentrums gerade die erste österreichische Professur für Informatikdidaktik ausgeschrieben. Und: Gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule (PH) Kärnten gibt es in Klagenfurt die bisher einzige Professur für Grundschuldidaktik in Österreich – bald sollen es zwei sein, neben Mathematik auch Deutsch.

Bisher gibt es am Zentrum, das vom Konzept her ähnlich angelegt ist wie eine Fakultät, vier Institute (Mathematik-, Deutsch- und Informatikdidaktik sowie Unterrichts- und Schulentwicklung). Auch hier soll noch ausgebaut werden. Dass einmal alle neun an der Uni Klagenfurt angebotenen Lehramtsstudien in der School of Education vertreten sind, wird aus finanziellen Gründen aber nicht möglich sein – nicht in jedem Fach werde man die notwendige, eigene Professur schaffen können, so Krainer. Das Ziel ist aber, bis zum Jahr 2020 in jedem Fach mindestens einen habilitierten Fachdidaktiker zu beschäftigen.

PH könnte integriert werden

Ob irgendwann auch die Pädagogische Hochschule Kärnten in dem Zentrum aufgehen wird, ist laut Krainer noch offen. Fix ist: Mit Oktober startet ein auf zwei Jahre angelegter Prozess, bei dem gemeinsam mit der PH die institutionelle Zukunft diskutiert wird. Spätestens 2014 sollen entsprechende Beschlüsse gefasst werden – um eine eventuelle Integration der PH auch bei den Budgetverhandlungen zwischen Uni und Wissenschaftsministerium im Jahr 2015 berücksichtigen zu können.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.08.2012)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.