ÖH: Spaßfraktion No Ma'am soll in Linz mitregieren

Spassfraktion Maam soll Linz
Spassfraktion Maam soll Linz(c) APA
  • Drucken

AG und No Ma'am lösen die linke Koalition ab. No Ma'am soll - die Liste forderte im Wahlkampf Freibier - für sämtliche Feiern zuständig sein.

Die Spaßfraktion No Ma'am soll in den kommenden zwei Jahren gemeinsam mit der VP-nahen AktionsGemeinschaft (AG) den Vorsitz der ÖH an der Uni Linz übernehmen. Man habe sich gestern auf eine Koalition geeinigt, so AG-Obmann Michael Obrovsky. Damit kommt es zu einem Machtwechsel, zuletzt gab es an der Uni Linz eine Koalition von Verband Sozialistischer Studenten (VSStÖ), Fachschaftslisten (FLÖ/ÖSU) und Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS).

Fix soll die Zusammenarbeit von AG und No Ma'am mit der konstituierenden Sitzung am 28. Juni werden. Am selben Tag findet auch die konstituierende Sitzung der ÖH-Bundesvertretung, dem bundesweiten Studentenparlament, statt.

"Freibier und geilen Partys"

No Ma'am soll - passend zur Wahlkampfforderung nach "Freibier und geilen Partys" - für das Organisationsreferat und damit sämtliche Feiern zuständig sein. "Die AG kümmert sich um einen Großteil des Service, da haben wir sehr viel Expertise", so Obrovsky. No Ma'am will außerdem den Technikern, die den Großteil der Fraktion stellen, und den unfraktionierten Studenten eine Stimme in der Uni-Vertretung geben. Die kleinere Fraktion soll außerdem den stellvertretenden ÖH-Vorsitzenden stellen und eine Kontrollfunktion übernehmen, indem etwa Rechnungen immer von beiden Fraktionen gezeichnet werden.

Kritik an "sexistischer Bande"

Harsche Kritik an der geplanten Zusammenarbeit der AG mit der "sexistischen Bande" No Ma'am kam vom VSStÖ: Es lasse nichts gutes für die Studenten erwarten, wenn sich die AG "einen Bierverein" als "Steigbügelhalter" nehme, so die designierte Vorsitzende Donjeta Krasniqi. Die kommende Exekutive bestehe damit "überwiegend aus einer post-pubertären Buberlpartie", in der Frauen nicht mitarbeiten dürften und die tschechische Hostessen im Wahlkampf eingesetzt habe, und "ÖVP-FunktionärInnen".

Obrovsky wies die Kritik des VSStÖ zurück: No Ma'am sei nicht frauenfeindlich, "die machen nur Spaß". Und: Auch wenn No Ma'am eine Spaßfraktion sei, hätten ihre Vertreter in den Gremien immer ernsthaft gearbeitet.

AG (sieben Mandate) und No Ma'am (zwei Mandate) werden in der kommenden Exekutive zusammen über eine Mehrheit von neun der insgesamt 15 Mandate verfügen. Die Opposition besteht aus der bisherigen Koalition an der Spitze der Uni, VSStÖ (drei Mandate), ÖSU (zwei Mandate) und GRAS (ein Mandat).

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.