Forschungsmittel: „Licht ins Dunkel“ bringen

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Hannes Androsch, Vorsitzender des Forschungsrates, fordert jährlich zusätzliche 200 Mio. Euro für die Wissenschaft.

Wien. Der Vorsitzende des Forschungsrates – eines Beratungsgremiums der Bundesregierung –, Hannes Androsch, fordert für die laufende Legislaturperiode in Summe zwei Milliarden Euro zusätzlich für Wissenschaft und Forschung. Er regte am Mittwoch ein „Jahrzehnt der Priorität für Unis und Forschung“ an, es müsse „Licht ins Dunkel“ gebracht werden.

Festgemacht wurde das in einer Empfehlung des Forschungsrates: Um die (im aktuellen Arbeitsübereinkommen bestätigten) Ziele der Regierung erreichen zu können, müssten erstens die öffentlichen Forschungsbudgets (derzeit 3,7 Milliarden Euro) um jährlich 200 Mio. Euro aufgestockt werden – und zudem die Hochschulausgaben (5,3 Milliarden Euro) um jährlich 400 Mio. Euro.

Wie berichtet, hat sich die Republik in der FTI-Strategie vorgenommen, die Forschungsquote von derzeit 2,8Prozent auf 3,76 Prozent des BIPs zu steigern – und die Mittel für den tertiären Sektor von 1,5Prozent auf zwei Prozent. Von beidem ist in den aktuellen Budgetplanungen keine Spur – seit Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 stagnieren die (realen) Wissenschaftsbudgtes. „Das Geld ist da, es wird nur falsch ausgegeben“, so Androsch.

Spitzenvertreter der beiden großen Forschungsfonds – FWF für die Grundlagenforschung und FFG für die angewandte Forschung – pochten am Mittwoch auf eine jährlich Steigerung ihrer Mittel um zehn Prozent. Nur so könnten ausreichend qualifiziertes Personal und Ideen generiert werden, die dann in Form von Innovationen die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs auch in Zukunft garantierten, argumentierten FWF-Präsidentin Pascale Ehrenfreund und FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner praktisch unisono. (ku)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.01.2014)

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