Rochade an ÖH-Spitze ist beschlossen

APA/HELMUT FOHRINGER
  • Drucken

Viktoria Spielmann (Gras) folgt Florian Kraushofer (FLÖ) an der Spitze der heimischen Hochschülerschaft nach.

Rochade an der Spitze der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH): Am Freitag wurde bei der Bundesvertretungssitzung Viktoria Spielmann (Grüne und Alternative StudentInnen/GRAS) im ersten Wahlgang zur neuen Vorsitzenden gewählt. Wie im Koalitionsvertrag vereinbart, hat sie den bisherigen Amtsinhaber Florian Kraushofer (Fachschaftslisten/FLÖ) zur Halbzeit der zweijährigen Amtsperiode abgelöst.

Die bisherige ÖH-Generalsekretärin Spielmann erhielt bei der Wahl zur Vorsitzenden 60 von 73 Stimmen. Ebenfalls abgesegnet werden soll bei der Sitzung noch der Wechsel von Kraushofer zum stellvertretenden Vorsitzenden, die bisherige stellvertretende ÖH-Chefin Julia Freidl (Verband Sozialistischer StudentInnen/VSStÖ) soll auf die Position der Generalsekretärin gewählt werden und Bernhard Lahner (Fraktion Engagierter Studierender/FEST) weiter stellvertretender ÖH-Chef bleiben.

Große Neuerungen wird es durch den Wechsel für Spielmann in ihrer täglichen ÖH-Arbeit nicht geben, wie sie zur APA sagte: "Wir sind ein Vorsitzteam. Insofern wird sich nicht viel ändern." Das neue Hochschülerschaftsgesetz (HSG), das neben der Rückkehr zur Direktwahl der ÖH-Bundesvertretung auch etwa den Aufbau von lokalen HochschülerInnenschaften an größeren Fachhochschulen, Pädagogischen Hochschulen und Privatunis vorsieht, mache aber den Aufbau neuer Strukturen erforderlich. "Wir werden verstärkt Schulungen zum HSG (Hochschülerschaftsgesetz) anbieten, um die neuen ÖH-Vertreter zu informieren", so Spielmann. Gleichzeitig wolle man die ÖH "greifbarer und sichtbarer machen, damit alle wissen, was ihre gesetzliche Vertretung ist und tut".

"Uni brennt"-Jubiläum soll gefeiert werden

Inhaltlich will die ÖH vor allem die Benachteiligung von Studenten aus Nicht-EU-Staaten thematisieren: Diese sollten etwa eine Arbeitserlaubnis erhalten und nicht auch noch doppelte Studiengebühren bezahlen müssen, so Spielmann. Im Herbst will die ÖH die anstehende Evaluierung der Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP) zum Anlass nehmen, gegen Zugangsbeschränkungen und für den freien Hochschulzugang zu mobilisieren. Und natürlich wolle man auch den fünften Jahrestag der Protestbewegung "Uni brennt", im Zuge derer im Herbst 2009 Hörsäle in ganz Österreich besetzt wurden, angemessen feiern.

Die Koalition aus GRAS, FEST, FLÖ und VSStÖ verfügt in der hundertköpfigen Bundesvertretung über eine Mehrheit von 56 Mandaten, die VP-nahe AktionsGemeinschaft kommt auf 20 Mandate, die Jungen liberalen NEOS (JUNOS; vormals Junge Liberale/JuLis) auf drei, der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) auf zwei Vertreter. 19 Sitze halten Personen, die sich keiner Fraktion angeschlossen haben. Bei der Wahl waren 73 Mandatare anwesend, 50 davon gehörten der Koalition an.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.