Jeder vierte Student hat keinen österreichischen Pass

APA/HELMUT FOHRINGER
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Die Zahl der ausländischen Studenten ist seit Beginn der 1990er von rund 20.000 auf mittlerweile über 90.000 gestiegen.

Die Zahl der ausländischen Studenten an österreichischen Unis, Fachhochschulen (FH) und Privatunis ist seit Beginn der 1990er von rund 20.000 auf mittlerweile über 90.000 (Wintersemester 2013/14) gestiegen. Damit haben bereits 26 Prozent der 350.000 Studenten keinen österreichischen Pass, wie eine aktuelle Aufstellung des Österreichischen Integrationsfonds zeigt.

Im Wintersemester 2013/14 kamen 69 Prozent der ausländischen Studenten an öffentlichen Unis aus der EU. Die größte Gruppe sind Deutsche: Insgesamt kommen 9,7 Prozent aller Uni-Studenten aus der Bundesrepublik - das sind vier mal so viele wie noch vor zehn Jahren. Als Grund wird in der Aufstellung "gezielte Zuwanderung" genannt, immerhin gibt es in Österreich verhältnismäßig wenig Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen. Die zweitgrößte Gruppe stammt mit 2,7 Prozent aus Italien, wobei den Großteil wohl die Österreichern studienrechtlich gleichgestellte Südtiroler ausmachen. Die drittgrößte Gruppe ausländischer Uni-Studenten sind Türken mit 1,4 Prozent. Ihre Zahl hat sich zwischen 2004 und 2013 von 2400 auf 4100 gesteigert. Grund dafür ist eine höhere Bildungsbeteiligung jener türkischen Staatsbürger, die dauerhaft in Österreich leben, aber keinen hiesigen Pass haben.

Nach Hochschultypen unterschieden findet man die meisten ausländischen Studenten an den Privatunis (39 Prozent) und Unis (27 Prozent), an den FH sind es nur 15 Prozent. An den öffentlichen Unis schließen die meisten ausländischen Studenten ein Studium der Geistes- und Kulturwissenschaften, der Naturwissenschaften, Sozial- und Wirtschafts- oder Ingenieurwissenschaften ab.

(APA)

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