Nach Uni bleiben drei Viertel der Deutschen

(c) Clemens Fabry
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Am seltensten verlassen Lehramtsabsolventen das Land. Am höchsten ist der Anteil der Auswanderer bei den Doktorabsolventen.

Wien. Deutsche Studenten bleiben zu einem relativ hohen Anteil nach dem Uni-Abschluss in Österreich – zumindest vorerst. Gut ein Viertel der deutschen Absolventen verlässt das Land laut aktuellen Daten der Statistik Austria innerhalb von drei Jahren nach Abschluss. 73 Prozent von ihnen sind auch nach drei Jahren noch in Österreich. „Das ist doch eine relativ hohe Verbleiberate“, sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Konrad Pesendorfer bei der gestrigen Präsentation der Zahlen.

Studenten aus Nicht-EU-Staaten verlassen das Land eher als die Deutschen: Knapp ein Drittel von ihnen geht innerhalb von drei Jahren nach dem Abschluss aus Österreich weg. Die Österreicher verlassen nach dem Studium nur sehr selten das Land: Insgesamt sind es 2,4Prozent, die es innerhalb der ersten drei Jahre nach dem Studium woandershin zieht.

Doktoren gehen öfter weg

Insgesamt gilt: Je höher der Bildungsabschluss, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, ins Ausland zu gehen. Nach einem Schulabschluss verließ nur rund ein Prozent innerhalb von drei Jahren das Land. Am höchsten ist der Anteil der Auswanderer bei den Doktorabsolventen: Insgesamt – alle Herkunftsländer zusammengerechnet – liegt die Quote hier bei zwölf Prozent. Mehr als die Hälfte der Nicht-EU-Ausländer mit Doktorat verlassen Österreich binnen drei Jahren. Bei den Österreichern mit Doktorat sind es knapp sechs Prozent.

Am ehesten gehen Absolventen der Geisteswissenschaften und der Künste. Es folgen – wenig überraschend – Absolventen von Studien im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen (dazu gehört auch die viel diskutierte Medizin). Am seltensten verlassen Lehramtsabsolventen das Land. (APA/beba)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.04.2015)

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