Medizin-Unis: Länder fordern mehr Plätze

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Die Länder befürchten, Landärzte zu verlieren.

Wien. Der Wunsch nach mehr Medizinstudienplätzen ist den Gesundheitsreferenten aller Bundesländer gemein. Bei ihrer Tagung in Innsbruck haben sie das am Donnerstag erneut bekräftigt. Am liebsten wäre einigen sogar eine vollkommene Abschaffung der Zugangsbeschränkungen.

„Tausende junge Menschen strömen zum Aufnahmetest und würden gern Ärzte werden“, sagt der steirische Gesundheitslandesrat Christoph Drexler (ÖVP). Davon würden viele Hunderte wieder abgewiesen, die „vielleicht genau das machen wollen, was uns abgeht, nämlich Landarzt werden“. Burgenland Gesundheitslandesrat Norbert Darabos (SPÖ) prognostiziert wiederum einen Ärztemangel und fordert, die Kriterien der Ausbildung zu adaptieren: „Bis 2025 geht mindestens die Hälfte der niedergelassenen Ärzte in Pension.“

Rütteln an Beschränkung

Auch die Aufnahmetests sehen die Gesundheitslandesräte kritisch. Das Auswahlverfahren suche „nach falschen Kriterien“, sagt Kärntens Gesundheitslandesrätin Beate Prettner (SPÖ). Derzeit würden Wissenschaftler herausgefiltert. Dabei müsse man die soziale Kompetenz fördern. Sie forderte mit Darabos eine Abschaffung der Zugangsbeschränkungen. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.03.2017)

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