"Times"-Ranking: Beste heimische Uni auf Platz 187

TimesRanking Beste heimische gerade
TimesRanking Beste heimische gerade(c) APA (Roland Schlager)
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Das neue "Times"-Ranking ist da. Beste österreichische Uni ist Innsbruck, Wien folgt knapp dahinter. Top-Land ist wie immer die USA. Die Bewertungskritierien wurden nach heftiger Kritik geändert.

Gerade noch unter die Top 200 haben es die besten heimischen Universitäten beim heuer nach neuen Kriterien zusammengestellten "Times Higher Education World University Ranking 2010/11" geschafft. Als beste österreichische Universität liegt die Uni Innsbruck auf Platz 187, die Uni Wien folgt auf Platz 195. Top-Uni ist demnach Harvard, gefolgt vom California Institute of Technology und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT).

Nach heftiger Kritik wurden wesentlich umfassendere Bewertungsmethoden eingeführt und mit Thomson Reuters ein neues Unternehmen mit der Datensammlung beauftragt. Laut "Times" wird nun weniger Wert auf Ruf und Erbe gelegt, als in früheren Jahren, Forschung, Unterrichtstätigkeit und Wissensvermittlung dafür stärker gewichtet.

Top-Land USA

Im Vorjahr war die Uni Wien als einzige heimische Uni unter den Top 200 noch auf Platz 132 gelandet. Gegenüber dem "alten" Rankingsystem ist sie also abgerutscht, während die Uni Innsbruck neu in die Top 200 gekommen ist.

Top-Land ist nach wie vor die USA, die gleich die ersten fünf Plätze stellt sowie 72 Unis unter die 200 Top-Unis bringt. Großbritannien hat mit Oxford und Cambridge (ex aequo auf Platz sechs) und dem Imperial College London (neun) drei Unis unter den Top Ten. Beste kontinentaleuropäische Universität ist die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich auf Platz 15, beste deutsche die Uni Göttingen auf Platz 43.

In einer Länder-Rangliste würde die USA klar auf Platz eins liegen, gefolgt von Großbritannien, Deutschland und Kanada. China (Platz acht) hat bereits Japan (zehn) überholt, obwohl Hongkong (Platz elf) extra gewertet wurde. Österreich käme hinter der Türkei und vor Finnland auf Platz 21.

Investitionen sinnvoll

"Die Ranglisten zeigen deutlich, dass Investitionen in das Hochschulwesen zu Weltklassenuniversitäten führen, die in der Lage sind, das Interesse der besten Studenten und Lehrkräfte zu wecken", hieß es in der Aussendung. China, Südkorea und Kanada, die das Hochschulwesen als wirtschaftlichen Antriebsfaktor erachten und deshalb stark in diesen Bereich investieren, würden nach der neuen Methode hoch eingestuft.

Aufgrund des geänderten Verfahrens seien Änderungen zum Vorjahr nicht als "Qualitätsänderung in einem speziellen Land oder an einer Hochschule" zu werten. Man sei sich jedoch "sicher, dass diese Tabellen realistisch sind und dementsprechend in manchen Fällen ein böses Erwachen darstellen können, denn die Zeiten, in denen man sich allein auf den guten Ruf verlassen konnte, sind vorbei."

Ähnliches Bild

Das Bild des neuen "Times"-Rankings entspricht in etwa jenem der anderen großen Uni-Rankings: Auch die Rangliste der Shanghai Jiao Tong University sieht Harvard bzw. die US-Unis an der Spitze und die beste österreichische Uni (Uni Wien) gerade noch unter den Top 200. Das Ranking des ehemaligen "Times"-Partners QS sieht Cambridge noch vor Harvard, zeigt aber auch eine starke US-Dominanz und sieht die Uni Wien auf Platz 143.

Neue Methode

Die besten Universitäten der Welt
Die besten Universitäten der Welt(c) APA (M. Schmitt)

Insgesamt wurden 13 separate Leistungsindikatoren verteilt auf fünf umfassende Kategorien berücksichtigt: Lehrtätigkeit (Doktortitel pro Lehrkraft, Studenten pro Lehrkraft im Grundstudium, Einkommen pro Lehrkraft, Doktortitel/Bachelortitel sowie eine Umfrage) und Forschung (Umfrage zum Ansehen der Forschungstätigkeit, Forschungseinkommen, Arbeiten pro Lehrkraft und Forschungspersonal, öffentliches Forschungseinkommen/Forschungseinkommen gesamt) machten zu je 30 Prozent das Ergebnis aus, Zitierungen (Citation Impact) zu 32,5 Prozent, die internationale Zusammensetzung (Verhältnis internationale zu einheimischen Beschäftigten bzw. Studenten) zu fünf Prozent und die Wissensvermittlung (Industrieeinkommen) zu 2,5 Prozent.

(APA)

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