Aufnahmetest: Was die Elite-Uni Oxford prüft

Aufnahme EliteUni Oxford testet
Aufnahme EliteUni Oxford testet(c) EPA (Rebecca Naden)
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Die britische Elite-Uni Oxford legt ihren Aufnahmetest offen. Die Fragen überraschen: Biologie-Bewerber müssen etwa einen Kaktus beschreiben, angehende Englisch-Studenten über Seifenopern Bescheid wissen.

Tausende junge Briten träumen jährlich von einem Studium in Oxford. Die altehrwürdige britische Universität hat jetzt einen Einblick in die Art der Fragen gewährt die angehende Oxford-Studenten beim Aufnahmetest erwartet. Im vergangenen Jahr absolvierten rund 10.000 junge Männer und Frauen den Test.

Interessant: Es sind keineswegs Wissensfragen, die über die Aufnahme an einer der renommiertesten Universitäten der Welt entscheiden. Vielmehr soll geprüft werden, inwiefern die jungen Leute fähig sind, eigenständig zu denken.

"Es gibt viele Mythen um den Aufnahmetest in Oxford, und manchmal ist das der angsteinflößendste Teil der ganzen Bewerbung", sagte Mike Nicholson von der Universität laut Homepage. "Die Fragen sollen die Bewerber zum Denken bringen, nicht zur Wiedergabe von bestehendem Wissen."

"Held oder Narr?"

Ein Bewerber für das Englischstudium könnte beispielsweise zum 50-jährigen Bestehen der britischen TV-Seifenoper "Coronation Street" gefragt werden. Angehende Theologen müssen beantworten: "Ist ein Extremsportler, der sein Leben und das Leben anderer riskiert, ein Held oder ein Narr?".

Biologie-Bewerber werden dazu angehalten, das Bild eines Kaktus aufs Detaillierteste zu beschreiben. Angehende Biomediziner werden zum Beispiel gefragt: "Warum leuchten Katzenaugen in der Nacht?". Ein Philosophie-Bewerber schlicht: "Was ist für einen Menschen normal?".

Gegen kommerzielle Vorbereitung

Mit den offenen Fragen, die eben nicht nach der einzig richtigen Antwort suchen, soll auch die kommerziell organisierte Vorbereitung auf die Tests erschwert werden. Oxford war in jüngster Zeit verstärkt mit Bewerbern konfrontiert, die sich in teuren Vorbereitungsseminaren schulen ließen und sich daraus einen Vorteil erhofften.

(APA/dpa/Red.)

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