Uni Salzburg: Mehr Deutsche als Österreicher angemeldet

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Schon bisher war Salzburg die wissenschaftliche Uni mit dem höchsten Anteil an Studenten aus Deutschland. In der laufenden Anmeldefrist zeichnet sich eine massive Zunahme ab.

Die Frist für die erstmalige Voranmeldung an österreichischen Unis läuft zwar noch bis Ende August. An der Universität Salzburg zeichnet sich allerdings schon jetzt eine massive Zunahme deutscher Studenten ab. 43 Prozent der vorerst 1566 Voranmeldungen (Stand 1. August) kommen aus Deutschland, rund 39 Prozent der Interessenten haben ein österreichisches Maturazeugnis. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren rund 27 Prozent der Studienanfänger Deutsche.

Schon bisher war Salzburg die wissenschaftliche Uni mit dem höchsten Anteil an Studenten aus Deutschland, zuletzt lag er bei rund 19 Prozent. Mit Herbst werden es aber wohl noch mehr werden, immerhin machen im benachbarten Bayern heuer wegen der Verkürzung des Gymnasiums zwei Jahrgänge gleichzeitig ihr Abitur. Das deutsche Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) geht davon aus, dass trotz des Ausbaus in Deutschland im Herbst 50.000 Plätze fehlen werden und anstelle von zuletzt 7.000 um die 10.000 Studienanfänger nach Österreich kommen könnten.

Psychologie: 77 Prozent Deutsche angemeldet

Noch höher als bisher ist diesmal der Anteil an Interessenten für das auf 200 Studienplätze beschränkte Bachelorstudium Psychologie. Fast 77 Prozent der Anmeldungen für die Aufnahmeprüfung am 1. September kommen aus Deutschland, im Vorjahr waren es 74 Prozent. Einen leichten Rückgang beim Anteil deutscher Studieninteressenten gab es indes beim Studium der Kommunikationswissenschaft von fast 66 Prozent im Vorjahr auf rund 61 Prozent.

Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) hat sich angesichts der schlechten Betreuungsverhältnisse an den Unis, deren Unterfinanzierung und dem zu erwartenden Ansturm deutscher Studenten gegenüber der "Presse" dafür ausgesprochen, dass der Uni-Zugang generell "gesteuert" werden soll. Der freie Zugang in der jetzigen Form sei ohnehin nur "eine Illusion", so Burgstaller.

(APA/Red.)

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