Töchterle zu Unis: "Wird immer welche geben, für die kein Platz ist"

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Unis Wird immer welche(c) Bayrhammer
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Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle wirbt abermals für Zugangsregeln in Massenfächern. Scharfe Kritik übt er an der SPÖ-Haltung in puncto Studiengebühren.

Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) spricht sich abermals für Studienplatzbeschränkungen und Studiengebühren aus. Im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "News" betont er erneut, den Universitäten in Massenfächern Zugangsregelungen ermöglichen zu wollen. Wie bereits im Hochschulplan beschrieben, solle der Staat mitreden, wie viele Studienplätze finanziert werden, während die Uni freie Hand bei der Studentenauswahl hat. "Man muss ehrlich sagen: Es wird immer welche geben, die die Voraussetzungen erfüllen, aber für die einfach kein Platz da ist", so Töchterle.

Anders als bei der Studienplatzfinanzierung, wo SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl laut Töchterle "nicht von vornherein Nein gesagt" hat, "frustriert" ihn indes die Blockadehaltung des Koalitionspartners in punkto Studiengebühren. "Man will nicht zugeben, dass es - wenn man es klug macht - keine soziale Selektion durch Studienbeiträge gibt, was ich ja auch nicht will." Es gäbe außerdem "viele ausländische Studierende, die einen Beitrag unser Uni-System leisten sollten". "Warum soll der österreichische Steuerzahler - noch dazu jetzt - jeden ausländischen Studenten zur Gänze finanzieren?"

Ebenfalls geplant sind laut Töchterle finanzielle Anreize für Universitäten, wenn sie "mehr AbsolventInnen haben". "Das werden Studierende durch offensivere und schnelle Prüfungs- und Abschlussgestaltung spüren", so der Minister. Bei kleinen Fächern werde er zudem mit den Unis überlegen, "ob man alle Standorte braucht".

Scharfe Kritik kommt erwartungsgemäß von den Studierenden und den Grünen: Töchterles Forderung nach Studienplatzfinanzierung kommt laut ÖH "einem generellen Aufnahmestopp gleich". Der Grüne Wissenschaftssprecher Kurt Grünewald verlangt konkrete Zahlen von Töchterle. Er will wissen, wie viele junge Menschen in Zukunft keinen Platz mehr an den Unis oder Fachhochschulen finden werden.

(APA)

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