EU verzeichnet Rekord bei Auslandsstudenten

verzeichnet Rekord Auslandsstudenten
verzeichnet Rekord Auslandsstudenten(c) AP (JOERG SARBACH)
  • Drucken

Die Zahl der Auslandsstudenten in der EU ist weiter gestiegen und hat im Studienjahr 2010/11 mit 231.000 Studenten einen neuen Rekord erreicht.

Die Zahl der Auslandsstudenten in der EU ist weiter gestiegen. Im Studienjahr 2010/2011 gab es einen neuen Rekord mit 231.000 Auslandsstudenten, das ist ein Zuwachs um 8,5 Prozent, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit. Im Studienjahr 2008/2009 hatten 198.600 Studenten durch das EU-Programm "Erasmus" einen Studienabschnitt oder ein Praktikum im Ausland absolviert, 2009/2010 waren es 213.266.

EU-Bildungskommissarin Androulla Vassiliou bezeichnete Erasmus als "eine der größten Erfolgsgeschichten der Europäischen Union". Die Zahlen wären noch höher, "wenn wir genügend Mittel hätten, um die gesamte Nachfrage zu decken".

Die drei beliebtesten Zielländer für Studierende waren 2010/11 Spanien, Frankreich und Großbritannien. Spanien schickte auch die meisten Studierenden ins Ausland, gefolgt von Frankreich und Deutschland. Gemessen an der Gesamtzahl der Studierenden auf nationaler Ebene entsandte Luxemburg die meisten Studierenden ins Ausland. Insgesamt standen 2010/11 im Rahmen von Erasmus rund 460 Millionen Euro für die Mobilität von Studierenden und Hochschulpersonal zur Verfügung.

Österreich im unteren Bereich

Österreich lag mit einem Anstieg der Erasmus-Studenten von 5.112 auf 5.216 Prozent und einem Plus von 2,0 Prozent im unteren Bereich. Spitzenreiter war Kroatien mit plus 131,9 Prozent, allerdings waren die absoluten Zahlen dort immer noch am niedrigsten mit einem Anstieg von 235 auf 545. In Spanien betrug die Steigerung 16,1 Prozent - von 31.158 auf 36.183 Studenten. Schlusslicht war Luxemburg, das als einziges Land ein Minus von 5,8 Prozent aufwies - von 468 auf 441.

Falls die derzeitigen Trends anhalten, kann die EU ihr Ziel erreichen, seit dem Beginn des Programms im Jahr 1987 bis 2012/13 insgesamt drei Millionen europäische Studierende finanziell zu unterstützen. Seit dem Programmstart 1987 erhielten mehr als 2,5 Millionen die Möglichkeit, einen Aufenthalt an einer Hochschule oder ein Praktikum in einem Unternehmen im Ausland zu absolvieren.

Bis zu 12 Monate an ausländischer Uni

Rund 190.000 der Studierenden, die 2010/11 durch Erasmus unterstützt wurden, verbrachten bis zu zwölf Monate an einer Universität oder einer sonstigen Hochschuleinrichtung im Ausland, das heißt in einem der damals 32 Erasmus-Teilnahmeländer (27 EU-Mitgliedstaaten, Kroatien, Island, Liechtenstein, Norwegen und Türkei; die Schweiz schloss sich 2011/12 als 33. Land dem Erasmus-Programm an). Die Zahl der Studierenden, die sich für diese Studienoption entschieden, stieg im Vergleich zu 2009/10 um 7,2 Prozent.

Immer beliebter werden auch Erasmus-Arbeitsaufenthalte in ausländischen Unternehmen. Unterstützung dafür gibt es seit 2007, und 2010/11 nutzten fast 41.000 Studierende (also jeder sechste) diese Möglichkeit. Dies entspricht einer Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Hochschule

25 Jahre Erasmus: Dämpfer fürs Studium

Immer mehr Hochschüler sammeln Erfahrungen an einer der Erasmus-Partneruniversitäten in 33 Ländern. Österreich ist auch ein beliebtes Zielland für ausländische Studierende

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.