Innsbruck: Kunst- und Architekturschule für Kinder

(c) Günter Richard Wett
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Neuerdings können Kinder und Jugendliche zwischen vier und 19 jahren im Innsbrucker Rapoldipark ihre kreativen Fähigkeiten entwickeln. Die Kurse sind gratis.

Die neue Kunst- und Architekturschule "building" im Innsbrucker Rapoldipark soll Kinder und Jugendliche zwischen vier und 19 Jahren dabei unterstützen, ihre kreativen Fähigkeiten zu entdecken. In Jahreskursen sollen den Kindern die bildenden und visuellen Künste näher gebracht werden, sagten die Verantwortlichen am Donnerstag in der neu erbauten Werkstätte.

Alle Kurse für Kinder unter zehn Jahren seien bereits voll, auch für die Kurse für Kinder ab elf Jahren gebe es bereits zahlreiche Anmeldungen, zeigte sich die Leiterin des "building", Monika Abendstein, erfreut über das rege Interesse. Je nach Alter sollen die Kinder mit Künstlern aus den verschiedenen Bereichen der bildenden Kunst zusammenarbeiten. "Die jüngeren Kinder werden am Anfang zuerst alle Sparten durchgehen, ab elf kommen sie dann in die Modulwerkstatt, wo sie ihr Kursprogramm selber bestimmen können", erzählte Abendstein. Alle Kurse sollen gratis sein, über Spenden würde man sich aber trotzdem freuen, kommentierten die Verantwortlichen.

Mehr Raum für Kreativität

Das "building" sei ein gesellschaftspolitischer Gegenentwurf zur derzeitigen neoliberalen Bildungspolitik, meinte Arno Ritter, Leiter des "aut. architektur und tirol", einem der Geburtshelfer des "building". "Die Kreativität ist nicht mehr viel wert und wird in den Schulen zunehmend in den Hintergrund gedrängt. Um dieser Abwertung entgegen zu wirken, haben wir das 'building' geschaffen", sagte Ritter.

Gebaut und entworfen wurde das "building" von Studenten des "./studio3", einem Institut für experimentelle Architektur der Leopold-Franzens Universität Innsbruck. Entstanden sei ein pavillonartiges Werkstättengebäude, das nicht nur den Kindern und Jugendlichen ein optimales Raumangebot biete, sondern auch den Park durch seine einzigartige Architektur bereichere. "Der Rapoldipark war ein Unort und ist jetzt zu einem Möglichkeitsraum geworden", sagte Richter.

Für fünf bis sieben Jahre

Der Platz im Rapoldipark wurde dem gemeinnützigen Verein "building" von der Stadt Innsbruck für die kommenden fünf bis sieben Jahren zur Verfügung gestellt. "Ich hoffe, dass wir für immer hier bleiben können", blickte Ritter in die Zukunft. Das Gebäude könnte aber auch ganz einfach abgebaut und an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden. Finanziert wird der Verein von Förderungen durch Stadt, Land und Bund.

(APA)

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