Pharmaindustrie hat hunderte neue Arzneimittel in der Pipeline

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442 neue Medikamente befinden sich momentan in der Testphase, bis 2013 könnten sie auf den Markt kommen. Forscher hoffen auf Linderung bei Krebs, Alzheimer oder Multipler Sklerose.

Ein Hoffnungsschimmer für Menschen mit Krebs, Morbus Alzheimer oder Multipler Sklerose tut sich auf: Die internationale Pharmaindustrie arbeitet derzeit an 442 neuen Arzneimitteln und Therapien, die bis 2013 auf den Markt kommen könnten. Fast alle dieser neuen Mittel zielen auf schwere Krankheiten, wie der deutsche Verband Forschender Arzneimittelhersteller am Dienstag in Berlin berichtete.

Garantie gibt es keine

Allein 31 Prozent der Forschungsprojekte befassen sich mit Krebs, 14 Prozent mit Infektionen, 13 Prozent mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und zehn Prozent mit Entzündungskrankheiten wie Rheuma und Multiple Sklerose, meldete der Verband aus einer Umfrage unter seinen Mitgliedern. Für insgesamt 130 Krankheiten stellen die Pharmahersteller bis 2013 Linderung in Aussicht. Damit hätten die Hersteller derzeit deutlich mehr Projekte in der Pipeline als vor zwei Jahren. Damals ergab eine ähnliche Umfrage 358 Projekte. Allerdings könne niemand garantieren, dass die 442 laufenden Projekte auch wirklich abgeschlossen würden.

Fokus: Eierstockkrebs

Kommt zumindest ein Teil der Neuentwicklungen tatsächlich auf den Markt, dürften aber viele Patienten profitieren. Ein Verbandssprecher nannte das Beispiel Eierstockkrebs, dem sich acht Pharmaprojekte widmen. Vier Mittel sind gegen den bisher kaum behandelbaren Bauchspeicheldrüsenkrebs in der Pipeline, vier weitere gegen das maligne Melanom (Hautkrebs) und drei gegen Hirntumore. Im Kampf gegen die gefürchteten multiresistenten Keime sieht sich die Pharmaindustrie auf gutem Weg. Bis 2013 könnten drei neue Antibiotika verfügbar sein, die gegen sogenannte MRSA-Keime schützen.

(APA)

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