Eine US-Studie ergab, dass Alzheimerpatienten deutlich seltener an Krebs erkranken. Umgekehrt entwickeln Krebskranke viel seltener die Demenzerkrankung - wenn sie aus Europa stammen.
Die Alzheimer-Krankheit bietet offenbar einen Schutz vor Krebs. Umgekehrt senkt möglicherweise auch eine Krebserkrankung das Risiko für diese häufigste Demenzform, ergab eine amerikanische Studie. Darin verfolgten Mediziner der Washington Universität in St. Louis die Entwicklung von rund 3.000 Senioren ab dem Alter von 65 Jahren über einen Zeitraum von fünf bis acht Jahren.
Krebsrisiko 70 Prozent geringer
Jene Teilnehmer, die zu Beginn der Untersuchung an Alzheimer litten, hatten im Vergleich zu den übrigen Personen ein um fast 70 Prozent geringeres Krebsrisiko. Umgekehrt entwickelten jene europäischstämmigen Teilnehmer, die zu Beginn der Studie Krebs hatten, zu 43 Prozent seltener die Demenzerkrankung. Diesen Zusammenhang fanden die Neurologen allerdings bei anderen Bevölkerungsgruppen nicht, wie sie im Fachblatt "Neurology" einräumen.
(Ag. )