Typ-2-Diabetes: Magnesium gleicht Blutzuckerwerte aus

v. li.: Dr. Albert Kompek (Leiter F&E Apomedica), Prim. Dr. Gerd Korisek (Ärztlicher Leiter Rehabilitationsklinik Tobelbad), Univ.-Prof. Dr. Sepp Porta (Studienleiter, Leiter des Instituts für angewandte Stressforschung in Judendorf-Strassengel)
v. li.: Dr. Albert Kompek (Leiter F&E Apomedica), Prim. Dr. Gerd Korisek (Ärztlicher Leiter Rehabilitationsklinik Tobelbad), Univ.-Prof. Dr. Sepp Porta (Studienleiter, Leiter des Instituts für angewandte Stressforschung in Judendorf-Strassengel)(c) Andreas Scheiblecker
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Eine neue Studie zeigt einen Zusammenhang zwischen Blutzucker- und Magnesiumwerten. Bislang hat man dem Magnesiumspiegel von Diabetikern wenig Beachtung geschenkt.

Eine von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) in Auftrag gegebene Studie zeigt offenbar, dass der Magnesiumspiegel im Blut einen Zusammenhang mit den Blutzuckerwerten von Typ-2-Diabetikern aufweist. Diese Resultate wurden am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien präsentiert.

Die Studie, die von der AUVA, dem Leiter des Instituts für angewandte Stressforschung in Judendorf-Strassengel, Sepp Porta (Bild rechts), und dem Pharmaunternehmen Apomedica gemeinsam vorgestellt wurde, beschäftigte sich zwei Jahre lang mit den Magnesiumwerten von "Altersdiabetikern". "Da Magnesium normalerweise bei den Patienten nicht mitgemessen wird, haben wir während des Behandlungszeitraums in der Rehabilitationsklinik in Tobelbad dreimal täglich ein Profil erstellt. In zwei Jahren haben wir über 10.000 Daten gesammelt und kamen zur Erkenntnis, dass Blutzuckerspiegel und Magnesiummangel zusammenhängen", so Porta.

Magnesium bringt den Ausgleich

Während bei gesunden Menschen ein solcher Mangel zu schneller Erschöpfung und mehr Säure im Blut führe, seien bei Diabetikern dieselben Symptome wesentlich stärker ausgeprägt. Durch die Übersäuerung und Blutzuckerspitzen käme es zu noch stärkeren Magnesiumverlusten. Am schlimmsten wirkt sich Magnesiummangel bei Diabetespatienten mit Hypertonie, also Bluthochdruck aus. Die Studie habe gezeigt, dass Magnesium die Blutzuckerwerte ausgleiche. In Zusammenarbeit mit Apomedica ist eine Folgestudie geplant, bei welcher der positive Einfluss von Magnesium auf Diabetespatienten gemessen werden soll.

Eine halbe Million leiden an Altersdiabetes

420.000 Menschen leiden in Österreich an Diabetes mellitus. Man geht aber von weiteren 180.000 nicht diagnostizierten Fällen aus. 90 Prozent der erkrankten Menschen leiden an Diabetes Typ2, und gehören damit zu den sogenannten "Altersdiabetikern" – das entspricht im gesamten rund einer halben Million Österreichern. Übergewicht und mangelnde Bewegung stellen meist die Weichen für die Krankheit. Die Spätfolgen bei nicht Erkennung oder falscher Behandlung können verheerend sein: Augen, Nieren, Nerven sowie das Herz-Kreislaufsystem sind meist betroffen.

(APA)

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