London: Tausende Briten demonstrieren gegen Wohnbaupolitik

Hauptstadt selbst für Mittelklasse nicht mehr erschwinglich

Tausende Briten haben am Sonntag in London gegen die Wohnungsbaupolitik der konservativen Regierung protestiert. Die Demonstranten, die Banner mit Aufschriften wie "Ihr seid herzlos, wir sind obdachlos" oder "Ich ziehe nicht um" trugen, zogen zum Parlamentssitz im Herzen der britischen Hauptstadt, wo eine Kundgebung stattfand.

Mieten um 13,0 Prozent gestiegen

Die Tories vertrieben nicht nur die sozial Schwachen, sondern auch die Mittelklasse aus dem Zentrum Londons, beklagte die Labour-Abgeordnete Dianne Abbott.

Nach einem neuen Gesetz der Regierung müssen unter anderem städtische Wohnungen jetzt zu dem selben Preis privater Vermieter angeboten werden, wenn die Mieter über einer bestimmten Einkommensgrenze liegen. Mietverhältnisse dürfen zudem nicht mehr unbegrenzt gelten, sondern haben künftig eine Höchstdauer.

In den vergangenen zwölf Monaten stiegen die Mieten in London um 13,9 Prozent. Immer mehr Menschen werden obdachlos. Der Durchschnittspreis einer Londoner Immobilie lag im Jänner bei 530.409 Pfund (684.000 Euro). (APA)

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